Ein Film
besteht aus 24 Bildern pro Sekunde, aber dargestellt werden mehr. Jedes Bild wird 3 Mal hintereinander dargestellt und kurz durch ein schwarzes Bild unterbrochen. Virtuell sind es also 72 Bilder pro Sekunde, die du siehst. Deswegen und wegen der analogen Unschärfe wirkt das Bild flüssig.
Auch im Fernsehn werden 25 Halbbilder pro Sekunde dargestellt, was für uns so aussieht, als wenn es sich um 50 Ganzbilder handeln würde.
Bei progressiver und scharfer Darstellung sind 24 fps überhaupt nicht flüssig. Genauso wenig, wie 30. Nicht ohne Grund gibt es auch HDTV Standards mit 50 bzw. 60 fps. Die würde es wohl nicht geben, wenn man keine Unterschiede sehen würde.
Außerdem kann es doch jeder selber ausprobieren. Schnappt euch ein altes Spiel, dass ihr mit 60 fps bei niedriger Auflösung spielen konnt und startet Fraps. Dann könnt ihr während des Spielens die Videoaufzeichnung starten, wodurch die Framerate auf die Aufzeichnungsframerate herabsinkt.
So kann man ganz bequem zwischen 30 und 60 fps hin und herschalten. Wer dort keinen Unterschied feststellt, der sollte dann wirklich mal zum Arzt.
Aber mal abgesehen von flüssig oder nicht flüssig. Durch hohe Frameraten verringern sich auch die Latenzzeiten deutlich, was zu schnelleren Reaktionen führt.
Ich find's immer lustig, wenn sich die Leute Mäuse mit einer 1000 Hz Polling rate holen, dann ihr Spiele aber mit 30 fps spielen. Wohlmöglich noch mit Tripplebuffering und Overdrive Monitor.
Dadurch alleine kann schon eine Verzögerung von bis zu 0,1 Sekunden auftreten. Da hilft einem die 1ms Maus auch nichts mehr.
Wirklich sinnvoll ist es hier mit sehr hohen Frameraten zu spielen. Dort würden sich sogar 120 fps lohnen. Das Bild wird zwar dadurch nicht flüssiger, aber die Steuerung ist direkter und reagiert verzögerungsfreier, was besoners bei Ego-Shootern wichtig ist.
//EDIT:
Hier gibt es eine schöne Seite zu dem Thema. Dort steht zum Beispiel auch, dass wir ein weißes Bild sogar erfassen könnten, wenn es nur eine zweihunderstel Sekunde aufflacken würde. Wird ein weißes Bild allerdings durch ein schwarzes Bild unterbrochen so sehen wir das erst bei deutlich längeren Intervallen.
Tests der amerikanischen Airorce haben ergeben, dass Piloten Flugzeuge teilweise schon nach 5ms identifizieen konnten. Sie konnten also sagen, was es für ein Flugzeug war. Feststellen, dass dort überhaupt etwas gewesen ist konnten sie es schon nach bis zu 3,3 ms. Das wären 300 fps.
Interessant ist auch die Sache mit den Nachbildern. Ich denke jeder kennt es, wenn man länger in eine helle Lichtquelle geblickt hat, dann sieht man dieses Bild auch noch, wenn man wo anders hinsicht. Solche Effekte spielen natürlich auch eine Rolle.
So einfach ist das also alles gar nicht mit dem flüssig sehen.