Die Wertung ist 86.
+Hervorragend umgesetztes Piratenszenario mit großartiger Karibik-Atmoshäre
+Große,frei begehbare Spielwelt, in der es viel zu endecken gibt
+Augenzwinkernde Dialoge mit illustren Charakteren
+Glaubwürdige Tagesabläufe der NPCs
+Der Einsatz der Schmutzigen Tricks macht Spaß und sorgt für Abwechslung
+Motivierendes Charaktersystem mit vielen Freiheiten bei der Entwicklung
+Alternative Questlösungsmöglichkeiten, spaßige Idee der Voodooübernahme
+KI-Begleiter erwisen sich im Kampf als nützliche Helfer
+Prächtige Panoramen auf wunderschönen Inseln, hübsche Wettereffekte
+Umfangreiche Handwerksoptionen
+Viele einfallsreiche Questsituationen
+Keine spielentscheidenden Bugs
-Der Geschichte fehlt es an Dramatik
-Das Ende wirkt gehetzt, der finale Bosskampf stellt keine Herrausforderung dar
-NPCs vergessen Missetaten zu schnell
-Keine gleichwertige Inquisitions-Alternative zur Voodoo-Lösung mancher Aufträge
-Botengangquests sind in der Überzahl
-Viele Kämpfe sind durch die simple Mechanik zu einfach geraten
-Störende Grafik- und KI-Fehler
Umfang
Die Welt von Risen 2 bietet viel Raum zum Erkunden; wer jeder Abzeigung folgt, alle Höhlen erforscht und die über 50 Nebenaufrtäge abschließt, ist rund 30 Stunden beschäftigt. Anreize für ein erneuten Durchgang sind gegeben; der Spielstil der beiden Fraktionen unterscheidet sich geringfügig.
Meinung
Peter Bathge
Profil, Seele, Herzblut: Wie auch immer Sie diese besondere Qualität nennen möchten, die manch einer modernen Multi-Millionen-Euro-Produktion abgeht, Risen 2 besitzt sie in rauen Mengen. Beim spielen hatte ich das Gefühl, dass sich die Entwickler genauso für das toll umgesetzte Piratenszenario begeistern wie ich - als Freibeuter Seeungeheuer zu besiegen ist im Rollenspiel-Genre mal was ganz neues! Angesichts der dichten Atmosphäre verzeihe ich dem Spiel kleine Fehler wie die hakeligen Kämpfe oder die schwache Geschichte. Dass Piranha Bytes aber das Ende der Erzählung einmal mehr in den Sand gesetzt hat, geht mir auf die Nerven. Anere Spiele bekommen doch auch ein dramatisches Finale hin, das weder gehetzt noch in die länge gezogen wirkt.
Stefan Weiß
Ich fand schon die ersten Ankündigung zum Setting von Risen 2 den Wechsel vom klassischen Fantasy hin zum Piraten-Karibik-Thematik gut und gleichwohl mutig. Schließlich schreit zwar jeder immer nach "innovativen" Settings, aber wenn dann mal was Ungewöhnliches um die Ecke kommt, fassen es die Spieler nur mit großer Skepsis an. Doch weg mit der Skepsis, das Rollenspiel mit Voodoo, Pistole und Säbel macht einfach Laune. Dass sich bei all den Neuerungen auch technische und inhaltliche Schlampereien ergeben haben - nun ja, als Gothic-Spieler der ersten Stunde ist man das gewohnt und nimmt es irgendwie in Kauf. Trozdem sei die Frage erlaubt, ob man da nicht ein bisschen mehr Zeit für Feinschliff hätte investieren sollen.
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Test Gamestar: Wertung: 85 (Gold-Award)
Da gerade die Postbotin die neue GameStar gebracht hat, hier mal ein kleiner Ausschnitt zu Risen 2.
Spielzeit: 30 Stunden (Hauptquest 20 Stunden)
Stärken:
+perfekt umgesetztes Piratenszenario
+wunderschöne Spielwelt
+bezaubernde Lichtstimmung
+Gute Spielführung
+motivierender Entdeckerdrang
Schwächen:
-gegen Tiere stupide Dauerklick-Kämpfe
-hölzerne Charaktere
-wenige Story-Höhepunkte
Kurz-Fazit:
Sebastian Klix: "Buntes Piratenabenteuer"
Michael Trier: "Mit Leib und Seele" - Harr! Schön, dass aus Deutschland solche Spiele kommen.
Michael Graf (Haupttester): "Der Welten Lohn" - Sogar für mich als notorischen Piratenhasser ein Stimmungsgarant
Grüße
Ovo