Bei seinem Besuch in der Redaktion hatte Activisions PR-Mann Christian Blendl ein ganz besonderes Schätzchen im Gepäck: eine frühe spielbare Wolfenstein-Version. PC Games Hardware hat den Ego-Shooter angetestet und präsentiert Ihnen erste spielerische und technische Eindrücke.
Wolfenstein: Ego-Shooter angetestet
Eines gleich vorweg: Die deutsche Fassung von Wolfenstein kommt komplett ohne nationalsozialistische Symbolik. Außerdem fehlt die von Entwickler Raven Software als "Body-Dismemberment" bezeichnete Technik, die dafür sorgt, dass Teile von Körpern der virtuellen Nazis abgeschossen werden können. Blutspritzer nach Treffern oder Flecken des roten Lebenssafts an Wänden oder auf dem Boden bleiben aber auch den deutschen Wolfenstein-Fans erhalten.
Wolfenstein: Neuerungen
Die wichtigste inhaltliche Neuerung gegenüber den berühmt-berüchtigten Vorgängern ist das Amulett, das dem Protagonisten B.J. Blaskowicz eine echte Hilfe bei seiner Jagd nach den mit extraterrestrischen Superkräften experimentierenden Nazischergen ist. Das magische Kleinod dient als Zugang in eine andere Dimension, den Schleier, und verleiht dem Helden besondere, aber zeitbegrenzte Fähigkeiten. Einerseits kann Blaskowicz in eine Parallelwelt schlüpfen, in der Gegner sowie Geheimnisse auch in völliger Finsternis auffällig leuchten - das erleichtert das Ausschalten der Widersacher. Andererseits bietet der Schleier Dimensionsspielchen, da er sich mit der normalen Spielwelt überlappt. So sind auf einmal Übergänge in die Parallelwelt auf Mauern sichtbar. Weitere Funktionen des Amuletts: eine stark beschleunigte Fortbewegung sowie die Aufhebung der Schwerkraft.
Wolfenstein: id Tech 4
Die neue inhaltliche Komponente hat die meisten Auswirkungen auf die Optik des Shooters, davon konnten wir uns bei Testspielen der Krankenhaus-Karte (ca. 40-50 Prozent während des Spielverlaufs) selbst überzeugen. Für die ansprechende grafische Darstellung der Amulett-Fähigkeiten hat Raven der id-Tech-4-Engine (Doom 3, Quake 4 (dt.), Enemy Territory: Quake Wars) neue Post-Processing-Effekte spediert. Dazu gehören Leucht- und Verzerr-Effekte sowie sehr realistisch ausschauende Schweiß- und Kondenswassertropfen, die auf dem Bildschirm sichtbar werden. Generell zeigt ids doch schon etwas betagte Engine in Wolfenstein, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Die Polygon-Nazis,
besonders die Zombie-Fraktion, werden immer noch sehr detailliert in Szene gesetzt. Das zum Einsatz kommende Bump-Mapping verleiht ihnen genau so ein sehr plastisches Aussehen wie den Wänden, den Fliesen sowie vielen Einrichtungsgegenständen des Krankenhaus-Levels, in dem wir umherschlichen.
Auch die Licht- und Schattenspiel, die damals dem Grusel-Shooter Doom 3 seine eindringliche Atmosphäre verliehen, konnten wir auch im neuen Wolfenstein wieder bewundern. In puncto Grafik macht der Ego-Shooter auf jeden Fall einen stimmigen Eindruck.
Wolfenstein: Physik-Engine
Auch bei der Physiksimulation scheint Raven Software ids Engine-Code noch erweitert zu haben. Physik-Spielereien wie zerstörbares Mobiliar, bewegbare Objekte und Tische oder Kisten, die als Deckung benutzt, aber auch zerstört werden können, gehören längst zum Repertoir von ids Basistechnologie. Neu sind vor allem die durch die Amulett-Kräfte hervorgerufenen Physik-Effekte. Da wird die Schwerkraft aufgehoben und es reißt das Pixelpersonal und Einrichtungsgegenstände in die Höhe, um anschließend unkontrolliert durch den Raum zu trudeln. Bei Kollisionen mit den Wänden zersplittert das Mobiliar eindrucksvoll in kleine Einzelteile.
Zusätzlich schleudern Druckwellen alles, was im Wege steht, wild umher. Was genau Raven Software an der Physikbibliotheken der id Tech 4-Engine geändert hat, konnte uns Präsentator Christian Blendl leider nicht sagen. Wir versuchen aber, noch mehr technische Details zu Wolfenstein für Sie per Interview herauszufinden.
http://www.pcgameshardware.de/aid,68...on-Spiel/News/
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Zitat von Baggibox
