The Scourge Project - Test
Ob in KI-Begleitung oder mit echten Mitstreitern: Das Download-Actionspiel The Scourge Project ist über weite Strecken eine echte Plage.

Inhaltsverzeichnis
» Die KI
» Spieltempo und Grafik
» Fazit
» Wertungskasten

Im Actionspiel
The Scourge Project experimentiert der böse Großkonzern mit Alien-Krams rum, vier wackere Widerstandskämpfer werden losgeschickt, um dem finsteren Treiben Einhalt zu gebieten. Das wenig originelle Grundkonzept hält, was es verspricht: uninspirierte Ballereien in öden Gebäudekomplexen, deren Sinn und Zweck nicht mal die Entwickler von
The Scourge Project kennen dürften.
The Scourge Project ist ein Actionspiel auf Basis der Unreal Engine 3 und orientiert sich im Spieldesign grob am hierzulande indizierten
Gears of War (2007), erreicht aber bei Weitem nicht dessen Qualität.
Die KI
Zu Beginn von
The Scourge Project dürfen Sie aus vier Helden wählen, letztlich macht es aber keinen Unterschied, mit wem Sie losziehen. Zwar verfügen alle vier über unterschiedliche Spezialangriffe, die durch das Wundermittelchen Ambrosia gespeist werden, doch die sind sich in ihrer Wirkungsweise alle recht ähnlich: Entweder werden die Gegner von Energiewellen aus den Schuhen gehoben, oder die Charaktere schützen sich temporär mit einem Energieschild.

Ihre Figur kann auch blindlings aus Deckungen heraus feuern. Das ist oft wesentlich besser, als übers Fadenkreuz zu zielen.
Genau wie das große Vorbild lässt sich
The Scourge Project im Koop-Modus
spielen, sogar zu viert -- was wir Ihnen auch dringend empfehlen. Denn sollten Sie alleine losziehen, werden die anderen drei Gestalten von einer oft saudämlichen KI übernommen. Ihre Begleiter neigen dazu, offensichtliche Deckungen zu ignorieren, und rennen alle naselang in den Tod. Immerhin können Sie die Kameraden dann in einem gewissen Zeitrahmen wiederbeleben. Und sollte es Sie mal erwischt haben, reagieren die KI-Begleiter auch recht flott, um Sie auf die Füße zu stellen. Jedoch ohne große Vorsicht, was nicht selten das Ableben des Retters zur Folge hat.
Spieltempo und Grafik




Mit aktiviertem Energieschild sind Sie sicher vor Kugeln, können allerdings Ihrerseits auch niemanden umpusten.

Das Tempo von
The Scourge Project lässt sich mit dem Wörtchen »lahm« prima zusammenfassen. Ihre Figur reagiert vergleichsweise träge auf Befehle. Zuweilen müssen Sie mehrfach auf die Tasten hämmern, damit sich der Charakter hinter einer Balustrade oder Kiste duckt. Und sobald sich eine Kontaktperson über Funk meldet, dürfen Sie nicht mal mehr rennen.
Die Levelaufstiege in den Disziplinen wie Waffenkönnen (wird nach Abschüssen berechnet) und Koop (wird nach Rettungsaktionen berechnet) machen sich kaum bemerkbar und wirken vielmehr wie aufgepfropfte Kosmetik. Apropos Kosmetik: Immerhin ist
The Scourge Project dank der scharfen Texturen und gelungenen Charaktermodelle ganz hübsch anzusehen. Das rettet das Spiel aber auch nicht vor dem Prädikat »Mittelmaß«.
Fazit:
Bedingt vertretbar
Petra Schmitz: Ich weiß, The Scourge Project ist ein vergleichsweise kleines Spiel zu einem kleinen Preis. Aber das macht’s auch nicht besser. Zumindest, wenn man’s alleine spielt. Über die Begleiter-KI hab ich mich zu Beginn geärgert, später nur noch geseufzt. Im Koop-Modus ist der Titel noch vertretbar, allerdings greifen Sie trotzdem besser zu Gears of War, sofern Sie bereits 18 Jahre alt sind.