Das gefiel uns nicht:
Der Wiederspielwert
Nach dem einmaligen Durchspielen blieben zwar noch einige Nebenaufgaben und Herausforderungen, die wir ausgelassen haben. Im Großen und Ganzen waren wir aber zum Zeitpunkt des Abspanns durch mit dem Spiel. Anders als GTA fehlt dem Titel der Blödsinn-Faktor. In GTA könnt ihr auch mit einem 100%-Spielstand großen Spaß haben. Klaut einfach ein Auto und stellt Blödsinn damit an. Das wird so schnell nicht langweilig. Red Dead Redemption hat keine Autos. Und spontanen Blödsinn auch nicht wirklich. Immerhin gibt es die Funktion, bereits gespielte Missionen jederzeit noch einmal zu spielen. Und ihr könnt jederzeit auf Jagd gehen, eure Banditen-Maske aufziehen und ein paar Reisende überfallen und die letzten Extras freispielen. An den enormen GTA-Wiederspielwert kommt das aber nicht ran.
Das Ehre-System Die Spielwelt ist auf den ersten Blick recht trist und leer. Aber das trügt. Der geübte Jäger findet hier überall Beute. Außerdem gibt es versteckte Schätze, Minispiele und unterhaltsame Nebenaufgaben.
Im Spiel könnt ihr Ruhm und Ehre sammeln. Der Ruhm bestimmt, wie bekannt ihr seid und bringt beim Erreichen gewisser Stufen nette Privilegien. Ehre hingegen könnt ihr sammeln oder verlieren. Ihr könnt also zum Volkshelden oder zum Schurken werden. Das Feature ist recht nett gemeint, allerdings widerspricht ein böses Vorgehen klar der Story um John Marston, dessen einziges Ziel ist, endlich sein altes Leben hinter sich zu lassen und seine Familie wieder zu sehen. Obendrein werdet ihr im Verlauf der Story-Missionen immer wieder mit Ehrenpunkten belohnt. Daher wirkt die Möglichkeit, Bandit zu sein, etwas deplatziert. Andererseits ist es vielleicht ein Anreiz für ein zweites Durchspielen.
Kleinere Längen
Es gibt - und das ist nun wirklich Jammern auf sehr hohem Niveau - ein paar Momente im Spiel, wo die Spannung etwas zu sehr sinkt und manche Momente, bei denen Missionen eher Last als Unterhaltung sind. Vieh treiben ist bereits nach dem ersten Versuch langweilig, wird euch aber öfters abverlangt. Ebenso gibt es gegen Ende des Spiels eine Reihe eher lahmer Aufgaben. Das scheint jedoch Absicht zu sein und ergibt zusammen mit dem sehr speziellen Ende sogar einigermaßen Sinn. Etwas mehr Tempo hätten wir uns an manchen Stellen allerdings gewünscht.
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