Bisher blickten die deutschen Spieler immer ein wenig neidisch Richtung Österreich oder der Schweiz, wenn die USK einem sogenannten "Killerspiel" wieder einmal eine Alterfreigabe verweigerte. Doch zumindest im Land der Eidgenossen wird der uneingeschränkten Spielefreiheit wohl ebenfalls bald ein Riegel vergeschoben. Denn der Ständerat, ein Gremium des Schweizer Parlaments, hat mehrheitlich mit 19:12 Stimmen das Verbot von Killerspielen beschlossen.
Damit ist der Bundesrat verpflichtet ein entsprechendes Gesetz ausarbeiten. Wie dieses genau aussehen soll ist nun die nächste große Frage. Denn laut dem Beschluss müssten nun eigentlich sämtliche Games mit gewalttätigen Inhalten verboten werden. Dies ist aber wohl doch wiederrum nicht erwünscht.
"Wir sind der Meinung, man müsse hier nicht buchstabengetreu vorgehen", meinte etwa der Präsident der Rechtskommission
Hermann Bürgi. Und Nationalrätin
Evi Allemann ergänzte, dass ein absolutes Verbot nur für rund ein Dutzend von Computerspielen gelten solle. Sie ist der Meinung, dass bei den übrigen Games eine unabhängige nationale Zertifizierungsstelle festlegen soll, ab welchem Alter das Spiel gekauft werden darf.
Da es aber auch Stimmen gibt, die ein absolutes Verbot fordern bzw. solche Regelungen nach wie vor als absolut überflüssig ansehen, wird es in den nächsten Tagen und Wochen genügend Gesprächsstoff für die schweizer Politiker geben. Wie die Regelungen am Ende tatsächlich aussehen, muss daher noch abgewartet werden. Klar ist aber, dass es über kurz oder lang in irgendeiner Form zu Einschränkungen kommen wird.