Im Grunde fand ich das Ende gar nicht so schlecht von der Idee her. An der Umsetzung hats dann aber doch bisschen übereilt und nicht stimmend gewirkt.
Bei den ersten beiden Punkten kann ich dir nur zustimmen. Bei 3. aber nicht so ganz. Das ist jetzt alles alles auf Basis meiner Interpretation, aber ich denke Harrison hat ihm das "Okay" dafür gegeben als er bei der Verabschiedung gesagt hat, dass er Hannah liebt. Dexter konnte also davon ausgehen, dass um ihn gut gesorgt wird.
Deb sterben zu lassen war meiner Meinung nach eine nachvollziehbare Entscheidung der Drehbuchautoren. Deb war die Quelle seiner Menschlichkeit, das wurde durch die Flashbacks in der Episode ganz gut rübergebracht. Mit ihrem Tod wurde ihm, wie bereits gesagt, bewusst dass er alle nahstehenden Menschen Unheil bringt. Er setzt sie draußen auf dem Meer ins Wasser da sie auch nur ein weiteres Opfer seinerseits ist und entschließt sich dazu alles und jeden hinter sich zu lassen.
Ich finde das total irrelevant was er schließlich war (Holzfäller), der Hauptgedanke war doch, dass er irgendwo zurückgezogen weiterlebt während alle von seinem Tod ausgehen und nicht nach ihm suchen. Was weniger zu Dexters Entwicklung gepasst hätte wäre Selbstmord gewesen. Ich bin mir sicher, dass Dexters Menschlichkeit die er mit den Staffeln aufgebaut hatte wieder versiegt und er früher oder später seine Mordlust wieder kriegt. Sein leerer Blick in der letzten Szene spricht einfach Bände.
Was habt ihr euch von dem Ende erhofft? Wir können uns wohl darauf einigen, dass ein Happy End komplett wegfällt, weil das überhaupt nicht dem Charakter der Serie entspräche, auch wenn ich es mir sehr für Dexter gewünscht hätte. Also kommt das nicht infrage, dass er einfach mit Harrison und Hannah auswandert und glücklich lebt.
Dexters Tod als Möglichkeit? Fände ich auch nicht zufriedenstellend, weder durch Suizid, noch durch jemand anderes.
Es ist immer leicht über ein Ende herzuziehen, aber die Tatsache ist einfach, dass das nie leicht ist ein Ende zu finden das jeden zufriedenstellt, gleichzeitig glaubwürdig ist und dem Stil der Serie entspricht, vor allem wenn es sowieso schon lange überfällig ist.
Die Grundidee des Endes fand ich wirklich nicht übel, die Umsetzung war teilweise nur katastrophal.