Das schaffst du nicht ...
Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, jeder hatte mal einen Menschen im Leben, der einen einreden wollte, das man etwas nicht schaffen könnte.
Mir wurde das in den letzten Jahren öfter gesagt.
Das erste mal bewusst, im Jahr 2001, unser Umzug zurück nach Hessen. Zuvor waren wir in Niedersachsen gefangen könnte man sagen, aber da meine Mutter und ich damit überhaupt nicht klar kamen, wurde schnell klar, zurück in die Heimat.
Nun, der Punkt ist, das mir der Direktor der Schule sagte, es wäre besser für mich, wenn ich das BGJ machen sollte (ist so eine Art, seine Zeit zu verschwenden. Angeblich Berufsschuljahr bla bla. Fakt ist, dieses Jahr bringt einem überhaupt nix, weil sie da die reinstecken, mit denen die Lehrer nicht klar kommen, und letzt wohl Arbeitslos bleiben). Dies war für mich nie eine Option. Auch mein Vater hatte dem Direktor zu verstehen gegeben, keine Chance digga.
Hintergrund ist, dass meine Schulzeit recht anders war, wie bei anderen. Aber das hatte mich nie aufgehalten.
Wie dem auch sei, der Direktor hatte sich quer gestellt und meinte, wir müssten dazu zum Bundesschulamt gehen, die müssten Entscheiden ob ich überhaupt auf die Berufsfachschule darf.
Dort waren wir dann, und der Mitarbeiter meinte, gar kein Problem. Somit wurde ich auf Anweisung Amt in die Schule gesetzt, wo ich hin wollte. Somit ein kleiner Sieg für mich.
Klar, die Schule war nicht einfach, aber das war mir klar. Auch haben mich lange Zeit Selbstzweifel geplagt. Mache ich das richtige (Ziel der Schule war, die mittlere Reife).
Meine Eltern standen immer hinter mir und sagten, gibt dein bestes, dann klappt es auch.
Meinen ersten versuch habe ich in Soltau versiebt, aber da spielten noch andere Faktoren eine Rolle.
Von 2001 ~ 2003 ging die Schule und ich habe viel, sehr viel einstecken müssen, bezüglich Noten, auch einige Lehrer haben sich gewundert, was ist da los. Aber nach einer Erklärung, war es einigen klar. Und meine Englisch Lehrerin meinte, dafür das mir da einige Jahre Englisch fehlten, sieht sie gute Chancen, das ich es locker schaffen kann. Was ich auch tat.
Das übersetzen der Texte war fast nie das Problem, sondern die Zeiten und Formen in Englisch.
So war die Übersetzung eine 2 aber alles andere eher 4 ... Dennoch Zähne zusammen gebissen und durch.
Und somit, im Sommer 2003 kamen dann die Prüfungen, welche ich alle bestanden habe.
Das Gesicht vom Direktor sehe ich noch heute vor mir. Soviel zum Thema, ich würde es nie schaffen.
Unsere Klasse war, nach Jahren, eine der Besten. (Im Notendurchschnitt und Durchfallquote, waren aus beiden Klassen nur 2 Personen durch gerasselt.)
An diesem Tag, war ich Stolz auf mich, ich weiß, so was ist Egoistisch, aber es war mir egal. 2 Jahre auf ein Ziel hingearbeitet und es geschafft, es gibt nichts schöneres auf der Welt wie dieses Gefühl.
Somit war ich der erste aus meiner Familie, der über die Schule die mittlere Reife erreicht hatte.
Was ich sagen will ist, lasst euch niemals sagen, ihr könntet nicht das erreichen, was ihr wollt.
Habt ihr auch schon solche Erfahrungen machen müssen?
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