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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Depression und das Leben mit ihr



Tzini
20.10.2010, 09:19
Hallo Leute,

Ich wollte hier ein Thema ansprechen was mir sehr nah geht da ich selber Depressiv bin wollte ich mal von euch hören was denkt ihr darüber was für Ratschläge habt ihr schbt einfach alles was euch so einfällt wenn Ihr das liest


Mit freundlichen Grüßen

Tzini

JamDeluxe
20.10.2010, 09:30
Hallo Leute,

Ich wollte hier ein Thema ansprechen was mir sehr nah geht da ich selber Depressiv bin wollte ich mal von euch hören was denkt ihr darüber was für Ratschläge habt ihr schbt einfach alles was euch so einfällt wenn Ihr das liest


Mit freundlichen Grüßen

Tzini
Depressionen waren lange Zeit ein huriger Begleiter von mir.

Übergewicht, das daraus resultierte Mobbing, die erste, wirklich große Liebe... da kommen bei mir einige Sachen die Depressionen verursacht haben.

Punkt 1: Übergewicht
Ich war 16 Jahre lang fettleibig. Hatte am Ende 35 Kilo zuviel und habe dann endlich die Kurve bekommen.
Wie es sich halt so gehört wurde ich dafür auch ordentlich gemobbt . Ich habe halt irgendwann angefangen darüber hinwegzusehen denn ich bin wer ich bin egal wie ich äußerlich oder innerlich bin und das hat niemanden zu interessieren wie ich lebe und warum ich so lebe.
Ich habe die Depressionen also einfach damit bekämpfen können das ich mich so akzeptiert habe wie ich bin, die Menschen hatten nachher auch keine Lust mehr mich zu mobben weil ich einfach drüber wegsehen konnte.
Aber letztendlich hatte ich kein Bock mehr und habe jetzt gesunde 30 Kilo abgenommen.

Punkt 2: Liebe
Eine Phase die mich bis letzten Monat noch unglaublich fertig gemacht hat.
Man verliebt sich in seine beste Freundin, offenbart es ihr, sie hat aber nen Freund, weiß nicht wen sie mehr liebt und hält dich hin.
Auch hier hatte ich am Ende keinen Bock mehr und hab sie gefragt: Er oder Ich. Sie hat sich für ihn entschieden.
Ich dachte eigentlich das Thema sei jetzt erledigt, doch fängt sie jetzt wieder an mich "anzumachen" und an mir rumzufummeln....
Naja, mir ist es egal. Ich weiß was ich will und was ich NICHT will ist es jemandem hinterherzulaufen.

Das einzige was mich momentan ein bisschen fertig macht ist Sehnsucht nach Liebe, so kitschig das auch klingt, doch fühle ich mich ein bisschen einsam.

Nunja.
Der Hauptpunkt wie ich das mit den Depressionen hinbekommen habe ist mich selber zu akzeptieren und zu wissen was ich will.
Denn wer mit sich selber im reinen ist weiß was er will und kommt so auch mit allem anderen ins reine.

MfG
Jam

Tzini
20.10.2010, 09:54
Das mit dem einsam kenn ich gut aber man muss unterscheiden Depression ist nicht gleich Depression du hattest halt ein schlechtes Umfeld das dich runtergedrückt hat bei mir ist es krankhaft (muss mit Tabletten behandelt werden da Hormone nicht oder zu viel gebildet werden)

Lg Tzini

Flying_Dragon
20.10.2010, 10:40
Das einzige was mich momentan ein bisschen fertig macht ist Sehnsucht nach Liebe, so kitschig das auch klingt, doch fühle ich mich ein bisschen einsam.


Ohja, das habe ich zurzeit auch sehr stark...
Hatte jetzt schon über ein Jahr keine feste Freundin mehr. Das ist irgendwie demotivierend.
Wenn man dann mal eine findet, wird eh nichts draus, da man entweder schon in der "Friend zone" ist oder diejenige einem Ex hinterhertrauert. Zum kotzen das Ganze.
Gestern hat eine auch den Kontakt zu mir abgebrochen mit der Begründung, sie möchte nicht das daraus mehr wird. -.-
Gut man muss dazu sagen, dass sie weiter weg wohnt und ich erstmal 1h30 hinfahren müsste um zu ihr zu kommen, aber eigentlich hatten wir das schon fest für die Weihnachtsferien geplant. Echt zu schade.:-|

Jodasalz
20.10.2010, 10:50
Meine Beste freundin und nen bekannter sind depressiv...ich kann nur eins sagen..

Geht unter leute..allein vorm PC sitzen ist nix mit depressionen! Das ist warscheinlich auch der grund warum Ihr Single seit=)
Geht Raus geniesst das Leben!!!

sic
20.10.2010, 11:01
Meine Beste freundin und nen bekannter sind depressiv...ich kann nur eins sagen..

Geht unter leute..allein vorm PC sitzen ist nix mit depressionen! Das ist warscheinlich auch der grund warum Ihr Single seit=)
Geht Raus geniesst das Leben!!!

sei mir nicht bös aber eine depression ist eine art krankheit. man kann nicht einfach unter leute gehen und dann fühlt man sich besser. wenn das der fall ist, ist man höchstens verzweifelt oder schwimmt im selbst mitleid, wozu die deutschen gerne neigen.

ich weiß wovon ich rede weil ich auch mal depressiv war. nicht schwer, aber depressiv. wenn ich unter leuten war, wurd es teilweise nur noch schlimmer. und das waren gute freunde.

also, depri ist nicht gleich depri ;)

ich kann nur allen leuten raten, die mit ernsten depressionen zu kämpfen haben, herauszufinden, weshalb sie depri sind und alles versuchen um das zu ändern.

ich hab damals mein abi abgebrochen, weil ich nich mehr konnte. hab wirklich alles versucht und ganz am ende hatte ich erfolg. bin auf ne neue schule und mache jetzt ne ausbildung zum gestaltungstechnischen assistenten.

der weg zum psychologen hat mir persönlich rein gar nichts gebracht. aber war notwendig für die schule und ich hatte ja auch erhofft, dass es was bringen würde.

also, versuchen rauszufinden was man ändern kann und dies tun, alles andere ist egal.

Tzini
20.10.2010, 11:04
Also das kann ich nicht behaupten ich hab seit 1 Jahr und2 Monaten eine Freundin und ich bin seit Jahren depressiv meine Freundin unterstüzt mich sehr worüber ich sehr dankbar bin sie ist eine groß stüze für mich

randfee
20.10.2010, 11:10
definitv zum Arzt, damit macht man keine Scherze.

Der Arzt wird einem dann schon sagen, ob man was hat oder einfach nur down ist von der Arbeit und dem miesen Wetter, das sind ganz verschiedene Sachen!

vernichter
20.10.2010, 11:16
Ja also bei mir war das alles sehr verwirrend und ich habe es bis heute nicht kapiert!
Als ich mit meiner Freundin vor gut einem Jahr zusammen kam, hatten wir eine schöne Zeit.
Wir waren noch nicht sehr lange zusammen und trafen uns, planten was für die Ferien und alles war gut.
Wir beide haben telefoniert, aber hauptsächlich über MSN den nächsten Termin ausgemacht und einfach gesprochen. Als ich sie fragte wann wir uns das nächste mal treffen wollten, sagte sie dass, das am besten erst nächstes Wochenende geht.
Ich freute mich schon drauf und plante etwas was sie ganz gut überrascht.
Am Freitag jedoch, als ich bei MSN online kam, sah ich in ihrer Statusnachricht nicht mehr die Herzchen stehen.
ich schrieb normal mit ihr weiter; Dachte mir nichts aus der Geschichte und schrieb wie immer liebevoll und interessiert.
Nun denn:

Nach wenigen Minuten jedoch tat es sehr weh und sie machte Schluss!
Sie konnte mir keinen Grund nennen... Sie hat gesagt: "Alles war schön, mache dir keine Gedanken darüber."

Ich war traurig, enttäuscht und sehr sauer!
Wir schrieben aber nach der "Trennung" weiterhin so wie immer.
Ich verstand sowieso die Welt bei ihr nicht mehr und machte einfach das wo mir gerade nach war.
Nach mehreren Wochen bekam ich nur noch verarsche, Beleidigungen etc.
Da dachte ich mir:
"Ist das die Person mit der du mal zusammen warst? Warum ist sie jetzt so?"
Sie verarschte einen nur. Meine Freunden hatte ebenfalls keinen Spaß mehr bei MSN mit ihr.

Ihr glaubt gar nicht wie lange ich an den Tag gedacht habe mit ihr wieder zusammen zu kommen, da ich ja nicht wusste warum sie Schluss gemacht hat?
Ich dachte als erstes auch, dass sie einen neuen Partner hat; Dem war aber nicht so...
Doch wenn man jemanden zurückhaben will, weil man ja nicht weiß warum er/sie Schluss macht und dann nur verarscht wird für nichts und wieder nichts, dann ist man fassungslos und sehr traurig darüber.
Ich habe ne lange Zeit lang an sie gedacht, was jeder andere Mensch auch bei ihren Partnern tun würde.
Aber es hatte einfach keinen Sinn mich mit ihr noch abzugeben.
Sie war nicht mehr die, die ich mal als Freundin in einer Beziehung hatte.
Von daher habe ich sie durch ihre Verarsche bei MSN geblockt und gelöscht.
Seitdem habe ich ihren Namen nie wieder gelesen und habe auch keinerlei Probleme darüber hinwegzusehen.
Das ist die Geschichte, die mich sehr stark mitgerissen hat und wohl dazu verleitet hat, dass ich in Geschichten "Mädchen/Frauen" sehr vorsichtig bin.
Die Depressionen hörten dann endlich auf!

M3nTo5
20.10.2010, 11:27
Ohja, das habe ich zurzeit auch sehr stark...
Hatte jetzt schon über ein Jahr keine feste Freundin mehr. Das ist irgendwie demotivierend.
Wenn man dann mal eine findet, wird eh nichts draus, da man entweder schon in der "Friend zone" ist oder diejenige einem Ex hinterhertrauert. Zum kotzen das Ganze.
Gestern hat eine auch den Kontakt zu mir abgebrochen mit der Begründung, sie möchte nicht das daraus mehr wird. -.-
Gut man muss dazu sagen, dass sie weiter weg wohnt und ich erstmal 1h30 hinfahren müsste um zu ihr zu kommen, aber eigentlich hatten wir das schon fest für die Weihnachtsferien geplant. Echt zu schade.:-|

Ein Jahr? Ich habe jetzt seit zwei Monaten, offiziell zwei Wochen, meine erste Freundin. Mitte Dezember bin ich 19.
Ich kann nur sagen das es sich nicht lohnt an jedem kleinem Gefühl das man für eine weibliche Person hat festzuhalten, dafür habe ich jetzt jemanden gefunden der perfekt zu mir passt. Das was wir uns aufgebaut haben hat bis zum Entschluss 3 Monate gedauert.

Daher- nicht depri sein wenn man mal keine Freundin hat. Soll doch schließlich etwas besonderes, dauerhaftes sein und kein "Standard".

@Vernichter: Hast du letztendlich einen Grund bekommen?

Flying_Dragon
20.10.2010, 11:36
Ein Jahr? Ich habe jetzt seit zwei Monaten, offiziell zwei Wochen, meine erste Freundin. Mitte Dezember bin ich 19.
Ich kann nur sagen das es sich nicht lohnt an jedem kleinem Gefühl das man für eine weibliche Person hat festzuhalten, dafür habe ich jetzt jemanden gefunden der perfekt zu mir passt. Das was wir uns aufgebaut haben hat bis zum Entschluss 3 Monate gedauert.

Daher- nicht depri sein wenn man mal keine Freundin hat. Soll doch schließlich etwas besonderes, dauerhaftes sein und kein "Standard".

Nein das kam vielleicht falsch rüber, ich bin nicht depressiv! Bin eher das Gegenteil...
Und klar soll das kein Standart sein, aber wenn man mal eine Freundin hatte, will man wieder eine haben. Man vermisst dann etwas im Leben. Wenn man das nicht kennt ist das was anderes, dann kann man das ganz anders sehen finde ich.
Ich halte mich auch nicht an jedem kleinen Gefühl fest...
Diese besagte Person kenne ich nun schon länger, genau genommen schon über einem Jahr.
Ich würde auch nicht sagen, dass ich sie liebe. Dennoch mag ich sie sehr und es könnte durchaus mehr daraus entstehen. Aber das möchte sie anscheinend nicht...
Macht mich halt traurig, besonders weil das gestern alles passiert ist, aber übermorgen wird das schon wieder anders aussehen. (werde dann höchstwahrscheinlich darüber hinweg sein)

befubo
20.10.2010, 11:37
Jah das sage ich mir auch immer wieder, vorallem weil ich mir oft selber die Schuld gab.
Hatte früher (also vor 1-3 Jahren) oft eine Art Minderwertigkeitskomplexe, weil ich nunmal nicht wie Prinz Charming aussehe xD
Aber inzwischen hab ich gemerkt, dass ich eig. andere Qualitäten zu bieten habe und ich halt so bin, wie ich bin.
Ich bin 18 und hatte noch nie ne Freundin. Den Grund sehe ich darin, dass man mich erst wirklich kennen lernen muss, damit man mich wirklich einschätzen kann. Denn niemand sieht mir an, dass ich eigentlich ein hoffnungsloser Romantiker bin xD
Auch hab ich das Problem, dass ich kaum Frauen kennenlerne. Und nein, ich gehe nicht in Discos/Clubs, denn das ist etwas das ich sowas von nicht mag...
Aber wir schweifen etwas ab...

Zum Thema Depression;
Ich selber hatte das noch nie wirklich, aber mein Grossvater hat seit einigen Jahren eine "Altersdepression".
Er bekämpft sie damit, dass er sich mit Beschäftigungen ablenkt. Er baut Modellboote, Flieger, Malt Bilder und baut Skulpturen aus Glas... Aber sowas kann man natürlich Schlecht mit einer "üblichen Depression" vergleichen...

Tzini
20.10.2010, 11:46
Hmm Heftig ich war beim Arzt und bin auch in Therapie aber da lernt man auch nur damit umzgehen und nicht Heilen denn so einfach und schnell geht das nicht sowas dauert Jahre

M3nTo5
20.10.2010, 11:46
Ich bin 18 und hatte noch nie ne Freundin. Den Grund sehe ich darin, dass man mich erst wirklich kennen lernen muss, damit man mich wirklich einschätzen kann. Denn niemand sieht mir an, dass ich eigentlich ein hoffnungsloser Romantiker bin xD
Auch hab ich das Problem, dass ich kaum Frauen kennenlerne. Und nein, ich gehe nicht in Discos/Clubs, denn das ist etwas das ich sowas von nicht mag...
Aber wir schweifen etwas ab...


Das kenn ich. Dabei bin ich mit sehr vielen Mädchen befreundet, eine davon habe ich kaum gekannt, dass schon seit zwei Jahren. Haben auf einmal wieder kommuniziert und es hat geklappt.
Bleib nur bei dir selbst, aber lern Leute kennen. 8)
Selbst wenn- man hat Spaß, auch wenn man keine Beziehung eingeht.

@F_D: So klingt das schon anders ;)

PS: Threadtitel korrigiert

vernichter
20.10.2010, 11:50
@M3nTo5

@Vernichter: Hast du letztendlich einen Grund bekommen?

Nein, leider nicht.
Deswegen lasse ich die Geschichte jetzt ruhen. Und warte oder "schaue" mich um bis eine passende Freundin/Partnerin kommt.
Ich bin ja der Mensch der auf Personen zugeht und sie zuerst fragt, doch auf eine gnadenlose Enttäuschung will ich nicht noch einmal hinaus.

JamDeluxe
20.10.2010, 12:11
Hmm Heftig ich war beim Arzt und bin auch in Therapie aber da lernt man auch nur damit umzgehen und nicht Heilen denn so einfach und schnell geht das nicht sowas dauert Jahre

Sowas lässt sich auch leider nicht behandeln.
Was mir immer hilft wenn ich mal schlecht drauf bin:
Raus gehen, mit Freunden weggehen, nen Bier trinken oder feiern gehen und Sport.

Sich davon abzulenken ist für mich die beste Therapie ;)

@M3nTo5:
Ich habe mich bis jetzt nur ein einziges mal wirklich unsterblich verliebt und das hat mir jetzt schon gereicht.
Doch sehe ich darin auch etwas positives immerhin hat sie mir damit gezeigt wie weh sowas tun kann. Das hätte ich mir vorher nie vorstellen können.

Ich hab ihr gesagt: Ich wär der erste der sich dir um den Hals wirft doch ist die momentane Situation dazu nicht gut.

SplitTongue
20.10.2010, 16:40
Sowas lässt sich auch leider nicht behandeln.
Nun, da Depressionen durch eine Stoffwechselerkrankung im Gehirn hervorgerufen werden, sind sie mit Antidepressiva durchaus behandelbar.
Das Problem ist, bei etwa der Hälfte aller depressiven, mit Antidepressiva behandelten Patienten schlägt das Medikament gar nicht an, und lösen tut es die eigentlichen Probleme die dahinter stecken meist auch nicht. Es hemmt die Stärke der Depression lediglich ein wenig.
Ich war selber für 2 Monate in Behandlung bzw. 'Entzug'. Ursache: Drogenkonsum, persönliche Schicksalsschläge (unglücklich verliebt, Tod meines Großvaters, Tod eines Freundes, Stress mit der Familie & extrem anspruchslose, monotone Arbeit). Hatte quasi sämtliches Serotonin und Noradrenalin bereits verballert... :roll:
Äusserte sich bei mir in einer verzerrten Wahrnehmung der Umgebung (leichte Psychose, aufgrund der Drogen), leichte Reizbarkeit und ständige Selbstmordgedanken. Auf der Arbeit bin ich dann mal irgendwann heulend und schluchzend 'zusammengebrochen', hab aus Wut meinen Spind zu Klump gehaun, bin heim, hab meine Kündigung verfasst und hab sie (mit noch blutiger Hand) der Personalchefin auf'n Tisch geknallt. Naja, soviel zu rationalem Denken bei Depressiven... :lol:

Was auf jeden Fall hilft:
- Sport
- vernachlässigte Kontakte zu Freunden wieder einpflegen
- weniger Internet und Spiele
- Antidepressiva (hey, keine Lösung, aber wenn sie bei dir anschlagen, dann solltest sie auf keinen Fall verschmähen)

Robin
20.10.2010, 16:48
Dass es so ein Thema in unser Forum schafft... nicht schlecht.

Mein Vater ist depressiv - muss sagen, nach den nun fast 19 Jahren hier im Haus, ist es wirklich NICHT einfach mit einem depressiven Menschen zu leben (und er ist SEHR stark betroffen).

Wenn jeder gut gemeinte Ratschlag als böse hingenommen wird, kann man selbst nicht viel machen.
Ich könnte so viele Beispiele aufzählen, die ein harmonisiertes Zusammenleben erschweren, aber das wäre dann doch ein wenig viel Privates hier.

Antidepressiva... aja, merk ich leider bei meinem Vater kein bisschen, dass es was nützen sollte (ach ja, er war durch seine Krankheit mal 1 Jahr arbeitsunfähig...).

Man muss es auf jeden Fall behandeln lassen, eine Garantie auf Heilung ist natürlich nicht dabei.
Ich persönlich würde meinem Vater auch öfter empfehlen raus an die frische Luft zu gehen, aber keine Chance - da dringt einfach nichts durch...
Jedenfalls Sport - Freunde - schöne Momente. Ich denke mal das sind wichtige Dinge, die das Leben etwas "vereinfachen" im Falle einer Depression.

SplitTongue
20.10.2010, 16:57
Wenn jeder gut gemeinte Ratschlag als böse hingenommen wird, kann man selbst nicht viel machen. [...] Da dringt einfach nichts durch...
Wie wahr... :-|

Black_Death
20.10.2010, 17:01
Depression?

Leider ein Thema welches heut zu Tage zu wenig anerkennung findet und tod geschwiegen wird.

In der heutigen Leistunggesellschaft wird einem von Geburt an eine Rolle und somit erwartungen und Pflichten auf gedrückt. Man muss immer lächelnd täglich an die arbeit weniger verdienen, mehr arbeiten, familie gründen und dann noch sein Glück finden?

Fast unmöglich. Das es dann natürlich zu Persönlichen Konfliken mit sich selbst und seiner Umwelt kommt... unvermeidbar.

Zum Verdauen von niederlagen entäuschungen hat man entweder keine Zeit oder niemanden mit dem man reden kann, denn wer will schon als schwache person dastehen heut zu Tage?

Das Thema Depression wird genauso verschwiegen, was leider völlig falsch ist, immerhin sind wir nur Menschen die in einer schweren Zeit leben in der zuviel Verlangt wird vom einzelnen. Augen werden geschlossen, keiner schaut seinen nächsten an und bemerkt nicht das er sich zurück zieht, wie auch wenn man 110% Leisten muss um nicht selbst zusammenzubrechen.

Ich bin nicht Depressiv, dafür habe ich noch eine zu positive Grundhaltung die aber mittlerweile nach und anch flöten geht. Ich fühle mich egal wo ich bin fehl am Platz und einfach ncht verstanden und um meine Wünsche zu erfüllen muss ich mir den ***** aufreißen da bleibt keine Zeit für Glücklich zu werden.

Ich finde man sollt schon in der Schule regelmäßig mit den Schülern über Depressionen oder probleme sprechen nur so schärft man die Augen übereinander und kann regieren bevor es zu spät ist.

An welcher Depression leidest du Tzini (http://crysis.4thdimension.info/forum/member.php?u=2818) und wie äußert sie sich bei dir?

ph0enix
20.10.2010, 17:59
Ich nehme Antidepressiva. Doxepin.
Den Rest könnt ihr euch denken, ich kann meine "Maske" (Alles ist gut etc) schon gar nicht mehr abnehmen. Lasse Emotionen wie Trauer gar nicht zu. Iwann platzt man.

matt1974
20.10.2010, 18:08
Hallo Leute,

Ich wollte hier ein Thema ansprechen was mir sehr nah geht da ich selber Depressiv bin wollte ich mal von euch hören was denkt ihr darüber was für Ratschläge habt ihr schbt einfach alles was euch so einfällt wenn Ihr das liest


Mit freundlichen Grüßen

Tzini
Medizinisch diagnostisiert, oder eigenes Empfinden? (Oops, jetzt erst den restlichen Tread gelesen!)
Wichtig ist natürlich dein Alter, während der Pubertät und die Jahre drumherum, erlebst du dir Grösste Veränderung seit deiner Befruchtung und das dauert manchmal. Das Leben ist schön! Tatsache! Nur was halt manche daraus machen, eben nicht, vor allem die Medien.
Bevor du dich einer Empfindung hingibst, Versuche sie auch aus anderen Blickwinkeln zu betrachten, oft mekrst du dann das es nicht schlimm ist und es kein Grund gibt darauf negativ zu reagieren. Bei mir wurde mal eine Wetterabhängige Depression festgestellt. Ich werde immer wenn ich lange zu wenig Sonne abbekomme, Agressiv und launisch, aber man könnte auch sagen, vielleicht ist es nur ein Vitamin D Mangel. Oft hilt es mir wenn ich nur ab und zu (im Winter) ins Solarium gehe und etwas "Sonne" tanke, vielleicht weil es auch wiederherum Vitamin D synthetisiert.
Sprich was ist los?
:smile:

Link93
20.10.2010, 19:25
Ich hab den Thread nicht durchgelesen aber zu 99% sind es immer "pubertäre" Fälle (10-25 Jahre) würd ich mal sagen. Da überumpeln einen die Gefühle wie eine Walze.
Alles nicht so schlimm nehmen und einfach mit einen lächeln durch die Welt gehen.


Falls du ein typischer auf den Boden gucker beim laufen bist hebe dein Kopf und blicke jeden der dir über den Weg geht in die Augen das hilft, klingt doof ist aber so :p

jaja ich war auch 2 Jahre "depressiv" alles eine Sache des Gehirns

Das trifft natürlich nicht auf Familienverlust et cetera zu das sind Dinge bei denen das gerechtfertigt ist.

HunT
20.10.2010, 19:29
Ich hab den Thread nicht durchgelesen aber zu 99% sind es immer "pubertäre" Fälle (10-25 Jahre) würd ich mal sagen. Da überumpeln einen die Gefühle wie eine Walze.
Alles nicht so schlimm nehmen und einfach mit einen lächeln durch die Welt gehen.


Falls du ein typischer auf den Boden gucker beim laufen bist hebe dein Kopf und blicke jeden der dir über den Weg geht in die Augen das hilft, klingt doof ist aber so :p


Es soll auch schon ein wenig helfen, wenn man morgens mit einem Lächeln aufsteht und zwar jeden Tag, selbst wenn du dich beschissen fühlst.

Echtes Glück muss hart erarbeitet werden. Unglück verdient man damit, indem man sich mit anderen vergleicht und alles schlecht redet.

Link93
20.10.2010, 19:39
Es soll auch schon ein wenig helfen, wenn man morgens mit einem Lächeln aufsteht und zwar jeden Tag, selbst wenn du dich beschissen fühlst.

Finde ich nicht lächeln schön und gut aber ein muss ist das nicht für jeden Tag.

Das mit dem Glück stimmt wohl.

Black_Death
20.10.2010, 20:52
GUte Methodik ist auch sich morgens vor den Spiegel zu stellen und " Das wird ein guter tag und man seh ich gut aus" zu sagen. Anfangs föllich peinlich und leise wirds dann nach der zeit automatisch lauter und man verinnerlicht das.

Soll helfen sagt unser Psychologielehrer.

Ursache der Depression oder auch von Psychosen ist die Gesellschaft in der menschen gepresst werden.
Zum Beispiel die Vikinger hatten nie Psychosen oder Depressionen, weil sie frei ihr gefühlsleben gelebt haben. Wenn sie zb. lachten lachten sie laut und mit viel gestik, wollten sie weinen heulten sie wie die schlosshunde und wenn sie wütend waren schmissen sie alls kurz und klein.
Stellt euch vor man würde das heute machen? Schups ist man ein Spasti oder ne Memme oder oder...

Saltwater
20.10.2010, 21:52
Zum Beispiel die Vikinger hatten nie Psychosen oder Depressionen, weil sie frei ihr gefühlsleben gelebt haben. Wenn sie zb. lachten lachten sie laut und mit viel gestik, wollten sie weinen heulten sie wie die schlosshunde und wenn sie wütend waren schmissen sie alls kurz und klein.


Wie Recht du mit dem "Pressen" hast. Ich denke, ich werde das mal ausprobieren. Wie ein richtiger Vikinger. Ich werde laut sein, brüllen, schreien und lachen. Ich will nicht gepresst werden. Ab sofort soll es mir egal sein, ob mich andere dann für bekloppt halten. Ich werde berichten...;)

Maccake
20.10.2010, 22:05
Ich bin zwar selbst nicht depressiv aber manchmal hilft es schon ein wenig mehr auf die kleinen Erfolge im Leben zu auchten und sich einfach mal öfters selbst auf die Schulter zu klopfen.

Spay
20.10.2010, 22:23
naja Depressiv bin ich nciht =) zum glück aber hatte vor paar monaten naja probleme inner LIeber und dann haben wir gesoffen ich und meine Kollegen naja und dann war ich besoffen irgendwann und habe ein bier flasche genommen und sie zerstört und dann meine puls adern versuicht aufzuschneiden naja habe zum glück keine Ader getroffen aber krankenwagen kam und dann habe die ärzte mit 2 Optionen gegeben entweder eltern holn mich ab oder ab in die Klapse naja dann hat mich halt mein dad und bruder abgeholt...und am nächsten tag dacht ihc mir was habe ich für scheiss gemacht aber naja so sind die Menschen halt LIEBE is manchmal echt echt stark....

aber heut zu tage gehts mir sehr gut =) keine probleme oder so

JamDeluxe
20.10.2010, 22:27
Ich hab schonwieder weit über den Durst getrunken....
Gn8...

zezeri
20.10.2010, 22:40
Interessanter Topic hier. Mich selbst betrifft es jetzt nicht so stark, aber sowas sensibilitiert mich mehr für meine Umwelt und Freunde.

matt1974
21.10.2010, 06:41
Ich hab schonwieder weit über den Durst getrunken....
Gn8...
hmm, solange dir dann nicht das passiert, wirst du schon nicht depressiv werden.:-D
http://www.abload.de/thumb/schnappsch_sse-wtf-faibnof.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=schnappsch_sse-wtf-faibnof.jpg)

jupph
21.10.2010, 07:53
Erstmal muss ich sagen, dass ich es wirklich erstaunlich finde wie offen hier über das Thema geredet wird.

Vom 16. bis zum 20. Lebensjahr hatte ich auch eine Zeit die ich rückblickend gern als "Destruktive Phase" erwähne.
Beinahe täglich getrunken, sehr pessimistische Grundstimmung gehabt und außer das
"Abhängen" mit den Jungs und der Musik nichts gehabt was mich motiviert hätte.
Hatte das Abitur abgebrochen, zwei Lehren nach circa 3 Wochen beendet und wusste wirklich nichts mit mir anzufangen.
Dank der Wehrpflicht wurde ich dann gezwungen irgendetwas zu tun. Habe mich für den Zivildienst entschieden.
Und endlich eine Sache gefunden die einigermaßen Spaß machte.
Also besser gesagt, mich nicht weniger anödete als den ganzen Tag rumzugammeln.
Und so kam ich zur Ausbildung zum Krankenpfleger. Die ich kurz vor der Prüfung fast wieder hingeschmissen hätte.
Alte Zweifel kamen auf. Das Gefühl nichts zu schaffen. "Wozu das Ganze?".
Nur hatte ich seit einem Jahr eine Freundin. Sie war mein Motivator.
Ich las asugewählte Bücher zum Thema Selbstvertrauen/Selbstwahrnehmung und Depressivität.
Diese haben mir sehr geholfen meine Ansichten ein wenig gerade zu rücken. Aber es hat gereicht.

Ich will auch nicht sagen das ich depressiv bin oder war. Ich hatte eine Phase der depressiven Verstimmung.
Das ist normal, solang man mit eigener Kraft rauskommt und es einem nicht dauerhaft in der Lebensqualität einschränkt.
Ich war, meiner Meinung nach, kurz davor in eine Depression zu rutschen.

Was mir sehr geholfen hat, war ein Leitsatz der ganzen Selbsthilfebücher:
"Du fühlst wie du denkst."

Beispiel: Erster Tag an einem neuen Arbeitsplatz.

"Oh Gott. Was soll das werden. Die werden mich nicht leiden können.
Ich werde bestimmt wieder in irgendein Fettnapf treten und bin das Gespött der Leute.
Das wär das schlimmste was passieren könnte. Am besten ich geh garnicht hin."
Aber stimmt das? Ich habe gelernt meine kleinen Selbstgespräche zu überprüfen und mir positivere Dinge zu sagen:

"Die werden mich nicht leiden können"
-> Woher soll ich das wissen. Ich sollte den Leuten nicht vorschreiben was sie zu denken haben.

"Ich werde bestimmt wieder in irgendein Fettnapf treten...Das wär das schlimmste was passieren könnte"
-> Vielleicht passiert auch einfach garnichts. Ich bin neu. Keiner kann erwarten das ich gleich 100% gebe.
Wäre es das Schlimmste was passieren könnte? Nein. Das Leben geht auch ohne diesen Job weiter.

Also das ist nur ein Beispiel. Es erforderte viel Disziplin möglichst alles zu hinterfragen und so im Kopf umzustellen, was mich beschäftigte.
Aber es half mir.

"Ein ausgehungertes Huhn steht vor einem Zaun. Dahinter sieht sie eine Schale mit Körnern. Es versucht alles mögliche um an sie heran zu kommen.
Es buddelt mit den Füßen, pickt sich den Schnabel blutig, verfällt in Raserei und kommt einfach nicht durch diesen Zaun.
Es wird halb wahnsinnig und weiß einfach nicht aus und ein. Das letzte was es sieht ist diese volle Schale die ihr hätte helfen können.
Was das Huhn nicht beachtet hat: Es hätte einfach ein paar Schritte zurück gehen müssen um zu erkennen, dass der Zaun nur einen Meter breit ist."

Ich hoffe es ist verständlich worauf ich hinaus will :)
In einer depressiven Phase, sieht man nur "seine" Lösung der Probleme. Nämlich garkeine.
Weil es die Gefühlswelt gerade nicht erlaubt positiv zu denken.
Behandelt euch einfach mit Respekt. "respectare", dass Zurückschauen.
Geht einen Schritt zurück und versucht das Problem von "außen" zu betrachten.

Und wenn alles nichts hilft: Scheut euch nicht und sucht professionelle Hilfe bevor es zu spät ist.

Tzini
21.10.2010, 11:53
Wow ich hätte mir nie träumen lassen das das so losgeht aber danke ich bin echt stolz auf euch.

Ich bin selber ein offener Mensch aber ich finde es icht super von euch wie Ihr hier euch öffnet und schreibt das finde ich toll und leider weiß leider nicht aber es ist sehr warscheinlich so das ich die Veranlagung dazu von meinem Dad geerbt hab da er schwer Depressiv ist und ich ihn leider schon ein paar mal vom Selbstmord abhalten musste was mich schwer getroffen hat ich wollte selber mal mit meinem Leben Schluss mache aber ich hab s dann doch nicht warum auch immer

DANKE das ihr so viel hier schreibt

Link93
21.10.2010, 17:45
Ich bin selber ein offener Mensch aber ich finde es icht super von euch wie Ihr hier euch öffnet und schreibt
Wir sind halt wie eine große Familie :)

Black_Death
23.10.2010, 17:24
Wie Recht du mit dem "Pressen" hast. Ich denke, ich werde das mal ausprobieren. Wie ein richtiger Vikinger. Ich werde laut sein, brüllen, schreien und lachen. Ich will nicht gepresst werden. Ab sofort soll es mir egal sein, ob mich andere dann für bekloppt halten. Ich werde berichten...;)

Gespannt darauf warte^^