Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kapitalismus und Co.
el_mariachi
11.08.2010, 15:07
Im Netz gefunden und würde gerne eure Meinung dazu hören finde ich interessant drüber zu diskutieren:
Mehr Wohlstand.... aber auch für alle?
Angetrieben vom Kapitalismus, der gezielt die Triebe des Menschen, die Angst und die Gier ausnutzt um Wirtschaftswachstum zu erzielen, stellt sich die Frage ob dies wirklich zu einem Wohlstand für alle führt.
Denn bei all seinen Vorteilen für die Wohlstandshabenden definiert sich der Kapitalismus einzig und allein in einer Ellenbogengesellschaft. Frei nach dem Motto, dass sich der Stärkere durchsetzt und überlebt, wobei wir historisch wieder am Anfang der Menschheitsgeschichte vor Millionen von Jahren stehen.
Nur sind die derzeitigen kontinentalen Ausmaße und Bedingungen ganz andere als in der Anfangszeit des Menschen. Nicht mehr die Natur bedingt das Überleben des Stärkeren, sondern wir Menschen, unangefochten an der Spitze der Nahrungskette, sind es selbst. Je nachdem in welche Gesellschaft man hineingeboren wird hat man alle bis gar keine Möglichkeiten als Stärkerer zu dominieren und zu überleben.
Und sind wir Menschen wirklich immer noch so degeneriert und primitiv wie zu Urzeiten? Sollte es kein höheres Ziel sein allen Menschen den gleichen Wohlstand zu bieten. Sollte man nicht auf riesige Häuser, Autos, Fernseher, Boote, Ferienhäuser und Nahrung in gigantischem Überfluss verzichten können um auch denen ein Überleben zu sichern, die genau das gleiche verdienen wie wir?
Und eine weitere Frage die sich stellt ist die ob uns unser immenser Wohlstandvorsprung wirklich glücklicher macht? Brauchen wir wirklich einen riesigen Plasmafernseher um glücklich zu sein? Autos, mehr als wir benutzen könnten, mit denen wir oft nur sinnlos durch die Gegend fahren? Einen riesigen Kleiderschrank mit unzähligen Outfits für verschiedene Anlässe? Billiges Essen durch dessen massiven Konsum wir fett werden und danach wieder Geld auszugeben um es loszuwerden? Eine medizinische Versorgung die uns weit über unseren natürlichen Tod hinaus künstlich am Leben erhält bis wir weit über einer normalen Lebenserwartung körperlich und geistig zerrütet auf das Ende warten?
Könnten wir nicht ohne dererlei Dinge überleben oder glücklicher sein? Natürlich könnten wir, sogar mit noch weniger! Den Beweis sehen wir jeden Tag in Dokumentationen und den Nachrichten, lesen ihn in der Zeitung.
Hört man von sozial engagierten Helfern aus Ländern der "ersten Welt", sind diese immer wieder erstaunt mit wie wenig sich der Mensch zufrieden geben und glücklich sein kann, ganz im Gegensatz zu uns, verwöhnt vom Anblick der High Society und unseres eigenen Luxuses, wir zu einer immer depressiveren Gesellschaft werden.
Doch auszubrechen aus diesem System scheint für das Individuum, dass durch seine industrielle Abhängigkeit eigenständig nicht imstande wäre zu überleben, unmöglich. Und als Folge dieser Tatsache bleiben wir lieber ein Teil davon und beschäftigen uns neben unserer Arbeit als Zeitvertreib mit Unbedeutendem, kaum fähig zu begreifen was wir damit in Wirklichkeit anrichten.
Denn ein realer Wohlstand für alle steht der Gewinnmaximierung für wenige im Zuge des Kapitalismus im Weg. Dabei schieben wir die Veranwortung oft nur allzu leicht auf die großen Bosse, die Million- und Milliardäre, obwohl wir selbst, der weltweite industrielle Mittelstand der Motor und das Werkzeug sind, der dieses System größtenteils erst ermöglicht.
Aus meiner Sicht droht dabei die Gefahr das sich die Armutsgrenze der weltweiten Bevölkerung immer weiter zuspitzt und nur die Stärkeren überleben bis sich die Menschheit am Ende selbst ausrotten wird, werden keine gravierenden und radikalen Änderungen im globalen politischen, wirtschaftlichen und sozialen System unternommen.
Um den Kapitalismus zu rechtfertigen wird oft behauptet es soll lieber ein paar Leuten gut gehen und ein paar schlecht gehen als das es allen "gleich" schlecht geht. Man sollte eher sagen soll es lieber den meisten schlecht gehen als das es allen gleicht gut geht?
Wenn wir uns Dokumentationen und Berichte ansehen oder über so etwas sprechen sind wir vielleicht schockiert, vielleicht verblüfft von der Realität, aber wir sollten uns endlich unserer tatsächlichen globalen Verantwortung stellen mit Mut und Vernunft gegenüber unserer Mitmenschen und uns selbst gegenüber.
Ich habe schon mit vielen Leuten darüber gesprochen und oft wird mir zwar zugestimmt aber an einer Realisierbarkeit bezweifelt. Ich kann es zwar nicht genau sagen, aber wenn man bedenkt zu was der Mensch imstande ist zu erfinden und zu leisten bin ich davon überzeugt, das diese Herausforderung zu meistern wäre.
Ich könnte mir beispielweise vorstellen das man mit den gigantische Unsummen von Geld die man in Waffentechnologie investiert hat und weiterhin investiert um die Möglichkeiten zu perfektionieren und weiterhin zu gewährleisten uns selbst im Namen einer Ideologie oder Religion zu töten beispielsweise bereits eine Möglichkeit realisiert hätte die vorhandene Versorgung an Nahrungsmittel, Wasser und Energie allen Menschen durch ein Verteilungssystem zur Verfügung zu stellen.
Ich glaube das nur wenn wir auf diese Weise denken und handeln ein Wohlstand realisierbar ist, der allen die Chance für ein erfülltes Leben geben kann.
XcorpioN
11.08.2010, 15:19
Da hast du Recht, ist ne gute Grundlage zum Diskutieren...
Also ich bin der Meinung, dass man A: Es sowieso immer viele gibt, denen man es nicht Recht machen kann. Die wollen immer was besseres, immer mehr und diese ganze Leiher. B: Hat nicht jeder Mensch das gleiche verdient. Jeder arbeitet in unserer Gesellschaft für das, was er sich verdient. Er erkämpft es sich so gesehen. Ok, die einen mehr die anderen weniger, denn die Unterbezahlung in den eigentlich harten Jobs sind ungerechtfertigt. Aber worauf ich hinaus will ist, dass eben nicht jeder das gleiche verdient hat. Wer weniger tut, hat weniger verdient, so seh ich das. Was haben wir davon, wenn jeder das gleiche kriegt, aber es tausende von Berufen gibt die erhalten bleiben müssen? Da wäre es ungerecht, denen die Kaffee kochen und Akten sortieren dasselbe zu geben wie die, welche Beispielsweise einen körperlich wesentlich härteren Job machen. Das seh ich jetzt auf nationaler Ebene, international muss was getan werden das zumindest die Länder auf einen stand sind. Afrika, so ein ressourcenreiches Land, welches nur dafür geschunden wird ... keine klaren Strukturen. Wenn dort solche Strukturen wie in Europa eingehalten werden würden, könnte aus Afrika auch ein blühendes Paradies hervor gehen.
So seh ich das
Dazu fällt mir ein:
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SplitTongue
11.08.2010, 17:21
Eigentlich sollte man meinen, dass man hier in Deutschland ganz vernünftig was verdienen und seinen Lebensunterhalt bestreiten kann... eigentlich.
Dabei ist Deutschland die traurige Nr.1 was Dumping-Löhne / zu geringe Mindestlöhne angeht.
Fakt ist: Jeder 5te Haushalt muss zusätzlich Kohle vom Staat beantragen um überhaupt leben zu können. :???: Gewinner sind fast immer nur die grossen Konzerne.
Und dann wird sich darüber gewundert warum die Geburtenrate sinkt: Naja... wenn beide Elternteile Vollzeit arbeiten müssen damit es überhaupt reicht auch kein Wunder. Da bleibt weder die Zeit noch das Geld für Kinder übrig, auch mit Kindergeld nicht, wenn man bedenkt wieviel Kleidung und sonstige Neuanschaffungen allein in den ersten Jahren fällig werden.
Aber schon klar, warum sich unsere Regierung den gesetzlichen Mindestlöhnen verwehrt, denn mit tariflichen Mindestlöhnen, wie ihn die Gewerkschaften fordern, hätte sie im Endeffekt noch weniger Kohle in der Haushaltskasse. Unser Jahres-Etat is ja jetzt schon viiiiiiiiiiiiel zu klein... :roll:
Aber dann Milliarden für irgendwelche, bekloppten (ausschliesslich dem Prestige dienenden) Kulturhäuser, Mahnmalstätten und sonstigen Schnickschnack ausgeben, oder besser noch das Geld verschenken, wo's hier Menschen gibt die es genauso dringend brauchen könnten.
JamDeluxe
11.08.2010, 17:28
Schön zu sehen das es Menschen gibt die so denken.
Schade zu sehen das es einfach nicht genug sind.
SplitTongue
11.08.2010, 18:13
Schön zu sehen das es Menschen gibt die so denken.
Schade zu sehen das es einfach nicht genug sind.
So zu denken (Prototype's Auffassung zu teilen) können es sich aber auch nur jene leisten, die finanziell gut dastehen. ;)
Heinz_Baer
11.08.2010, 19:01
Ich kann mich einfach nicht auf die Seite der Leute stellen, die mehr wirtschaftliche und soziale "Gerechtigkeit" fordern. Vor allem weil ich (und wir alle) jetzt gerade vorm PC sitzen und eben keinen Euro an irgendeine Organisation spenden. Ich empfinde es als Heuchelei den Weltverbesserer spielen zu wollen, ohne konkrete Taten folgen zu lassen. Oder ist der Schreiber des schönen Artikels oben tatsächlich bereit Spende vor Konsum zu stellen?
Deshalb muss ich mich mal Advokat des Teufels spielen: Warum sollte den Armen geholfen werden? Ungerechtigkeit ist es auch, wenn Reichen etwas weggenommen wird. Woher nehmen so viele das Recht, menschliches Leid zum Maßstab aller Dinge zu machen? Und stellt sich nicht von selbst immer ein Gleichgewicht zwischen Wohlstand und Armut ein, auch wenn man Mittel immer wieder umverteilt? Diese Umverteilung kann übrigens nur gesetzlich erfolgen, was einen Einbuße an Freiheit bedeutet.
Auch international: Es gibt nun mal Länder, die es verstanden haben, sich wirtschaftlich zu organisieren. Warum sollten die den edlen Samariter für korrupte Systeme spielen?
Am meisten regen mich solche Sätze auf: "Und sind wir Menschen wirklich immer noch so degeneriert und primitiv wie zu Urzeiten? Sollte es kein höheres Ziel sein allen Menschen den gleichen Wohlstand zu bieten."
Zum Glück sind die wenigen Urtriebe des Menschen noch die selben wie die in der Urzeit. Der wichttigste sei da "Vergrößerung der eigenen Macht". Warum ist ein Urmensch degeneriert? Als degeneriert würde ich alles bezeichnen, was vom Urtriewb abweicht. Mit dem Wort "höheres Ziel" legitmiert man hier ein ganz unnatürliches Ziel. Das Ziel jedes Menschen sollte es sein, seinen Wohlstand zu vergrößern - wenn jeder dem nachgeht steigt auch die Chance auf Erfolg.
Die Geburtenrate sinkt übrigens nicht des Geldes wegen, sonst dürfte es im Mittelalter oder zur Zeit der industriellen Revolution wohl keine Kinder gegeben haben.
SplitTongue
11.08.2010, 20:21
Die Geburtenrate sinkt übrigens nicht des Geldes wegen, sonst dürfte es im Mittelalter oder zur Zeit der industriellen Revolution wohl keine Kinder gegeben haben.
Natürlich nicht, aber ist nun mal so dass Frauen heute eine berufliche Karriere (Geld verdienen) dem Kinderkriegen/Kinderhüten vorziehen.
Mafiaaffe
11.08.2010, 21:52
“Money never made a man happy yet, nor will it. The more a man has, the more he wants. Instead of filling a vacuum, it makes one." -Benjamin Franklin
XcorpioN
12.08.2010, 10:42
"Man findet sein eigenes Leben gleich viel schöner, wenn man aufhört, es mit dem Leben der Leute von neben an zu vergleichen" (Friedrich Nietzsche)
der Kapitalismus ist (mit Abstand) die beste Lösung bisher. Sicher werden die Unterschiede mittlerweile krass, aber es ging noch nie zuvor so vielen (auch prozentual) Menschen richtig gut wie jetzt! Ein gesetzlicher Mindestlohn wäre sicher mal angebracht (bitte EU weit), aber das wird das grundsätzliche problem nicht lösen. Wir im Westen (der Welt) werden an relativem Lebensstandard verlieren, zurecht. Die Globalisierung und liberalisierung der Märkte hilft auch anderen Ländern, das darf man nie vergessen. Der Westen mit seinem Konsumwahn ist selber schuld. Wer auf unserem deutschen Niveau von Armut spricht hat in meinen Augen nen totalen Knall! Einige scheinen etwas durcheinander zu kommen wenn es um den Begriff "arm" geht. Der ärmste Hartz IV Empfänger bei uns ist doch reich. Fast jeder hat Dinge die er nicht wirklich zum leben braucht aber das will die breite Masse bei der Diskussion auch nicht wahrhaben!
Jo, hast Recht Randfee, man kann die Armut in Deutschland nicht mit der in Afrika/Asien vergleichen. Dort ist es weitaus schlimmer, was wir Europäer ja auch mit schuld sind, haben wir diese Länder (gerade Afrika) ja schamlos ausgebeutet. Trotzdem wäre auch in Deutschland in jedem Fall eine gleichere Verteilung möglich. Und was ist denn falsch daran, immer nach Gerechtigkeit zu streben? Ob im Kleinem oder im Großen?
Trotzdem wäre auch in Deutschland in jedem Fall eine gleichere Verteilung möglich. Und was ist denn falsch daran, immer nach Gerechtigkeit zu streben?
Oha, jetzt aber mal GANZ VORSICHTIG zezeri!! Was soll denn an einem höheren Grad an Gleichverteilung automatisch "gerecht" sein? Niemand ist gezwungen einem Steve Jobs oder den Aldi-Brüdern dermaßen viel Geld zu überreichen, NIEMAND. Wenn Mitarbeiter X eben bessere Ideen hat als Y und mehr Kohle einbringt dann hat der auch ganz klar "mehr verdient", was sich in einer Gesellschaft welche auf Geld basiert selbstverständlich auch in Mehr Kohle widerspiegeln muss. Angebot und Nachfrage regeln den Preis, das ist das gerechteste System überhaupt. Der Staat muss aufpassen, dass es nicht aus dem Ruder läuft, aber grundsätzlich sollte immer derjenige, der die bessere Arbeit leistet auch mehr bekommen, NUR das ist gerecht! Ein Sozialstaat, in dem die Starken den schwachen helfen mag ja ne nette Idee sein (und der halbwegs Intelligente wird ein gewisses Maß eines solchen Systems auch nicht ablehnen), aber "gerecht" ist das ja eigentlich nicht. Warum sollte der der viel hat den anderen was abgeben? Wenn dann doch nur weil er letztendlich für sich einen Vorteil darin sieht (sein Gewissen beruhigen, oder er lebt lieber in einer Welt in der die anderen mehr haben).... aber von "gerecht" kann keine Rede sein. Es ist das gute Recht des Besitzers seinen Besitz zu behalten! Der Kapitalismus in seiner Grundform ist 100% gerecht.... gerechter gehts garnicht! Wenn Philantrophen wie Gates und Buffett Milliarden spenden um die medizinische Versorgung Afrikas z.B. aufzubessern dann ist das wirklich eine tolle Sache, aber mit "gerecht" hat das nichts zu tun.
Eine "gleichmäßigere" Verteilung ist natürlich möglich, aber meist hochgradig ungerecht. Ein sozialistisches System in dem alle gleichviel bekommen ist zu scheitern verurteilt weil es kaum Privatbesitz gibt und damit sich niemand um die Besitztümmer wirklich kümmert. Siehe DDR. Wer sowas fordert braucht Geschichtsunterricht!
Gerechtigkeit ist und bleibt ein Kunstbegriff. Ich will auf keinen Fall in einer Welt leben in der es nicht möglich ist durch die bessere Arbeit bedeutend mehr Geld/Macht/Anerkennung/Gegenleistung oder was auch immer zu erhalten. Wenn ich besser bin, dann will ich auch besser bezahlt werden. Ein "Recht" auf iPhones, Porsche, Computerspiele oder andere Luxusgüter gibt es für niemanden. Die Luxusgüter unserer Zivilisation auf Kosten der wohlhabenden an alle zu verteilen wäre (nach meinem Verständnis) eine schreiende Ungerechtigkeit! Nahrung, Bildung und medizinische (bezahlbare) Versorgung sind natürlich jedem zu gewähren. Ich kenne aber auch zahlreiche Beispiele von Studenten bis obdachlosen Bettlern welche meinen, das Recht auf Nahrung würde z.B. McDonalds oder dergleichen einschließen, die sich beschweren es sei zu teuer oder vor solchen Läden um 50 cent für den nächsten BigMac betteln. Ganz ehrlich, denen würde ich am liebsten einen dicken Fuß in den A**** treten. Chicken Nuggets sind ein Luxusgut, auch wenn es fastfood ist. Wer dort essen geht und sich beschwert gehört eingewiesen!
=========
Nicht den falschen Eindruck bekommen. Es gibt meiner Meinung nach riesiges Verbesserungspotential am jetzigen System aber erstens geht das kaum nationalstaatlich und zweitens ist auch die Erwartung einiger Menschen (s. Beispiel McDonalds oder iPhone) total bekloppt. Armut ist nichts zu essen zu haben, keine Kleidung die wärmt, kein Dach über dem Kopf, keine medizinische basic-Versorgung. Traurig aber wahr, die meisten "Armen" mit denen ich in diesem Lande in Kontakt komme sind dagegen krasse Lügner. Da stehen Fernseher, Videospiele, die bestellen Pizza usw usw. Auch ich war offiziell früher als Student "unter der Armutsgrenze". Was ein Käs, mir gings und gehts blendend, auch wenn ich mir halt nicht den Neuwagen, Quad-SLI und vierfachen Jahresurlaub auf anderen Kontinenten leisten kann. Wieviele Menschen des hiesigen Mittelstandes kaufen/leasen Neuwagen... und dann soll ich denen abnehmen, dass die Kohle nicht reicht...... die gehören echt.... xxxxxxx
Oha, jetzt aber mal GANZ VORSICHTIG zezeri!! Was soll denn an einem höheren Grad an Gleichverteilung automatisch "gerecht" sein? Niemand ist gezwungen einem Steve Jobs oder den Aldi-Brüdern dermaßen viel Geld zu überreichen, NIEMAND. Wenn Mitarbeiter X eben bessere Ideen hat als Y und mehr Kohle einbringt dann hat der auch ganz klar "mehr verdient", was sich in einer Gesellschaft welche auf Geld basiert selbstverständlich auch in Mehr Kohle widerspiegeln muss. Angebot und Nachfrage regeln den Preis, das ist das gerechteste System überhaupt. Der Staat muss aufpassen, dass es nicht aus dem Ruder läuft, aber grundsätzlich sollte immer derjenige, der die bessere Arbeit leistet auch mehr bekommen, NUR das ist gerecht! Ein Sozialstaat, in dem die Starken den schwachen helfen mag ja ne nette Idee sein (und der halbwegs Intelligente wird ein gewisses Maß eines solchen Systems auch nicht ablehnen), aber "gerecht" ist das ja eigentlich nicht. Warum sollte der der viel hat den anderen was abgeben? Wenn dann doch nur weil er letztendlich für sich einen Vorteil darin sieht (sein Gewissen beruhigen, oder er lebt lieber in einer Welt in der die anderen mehr haben).... aber von "gerecht" kann keine Rede sein. Es ist das gute Recht des Besitzers seinen Besitz zu behalten! Der Kapitalismus in seiner Grundform ist 100% gerecht.... gerechter gehts garnicht! Wenn Philantrophen wie Gates und Buffett Milliarden spenden um die medizinische Versorgung Afrikas z.B. aufzubessern dann ist das wirklich eine tolle Sache, aber mit "gerecht" hat das nichts zu tun.
Eine "gleichmäßigere" Verteilung ist natürlich möglich, aber meist hochgradig ungerecht. Ein sozialistisches System in dem alle gleichviel bekommen ist zu scheitern verurteilt weil es kaum Privatbesitz gibt und damit sich niemand um die Besitztümmer wirklich kümmert. Siehe DDR. Wer sowas fordert braucht Geschichtsunterricht!
Gerechtigkeit ist und bleibt ein Kunstbegriff. Ich will auf keinen Fall in einer Welt leben in der es nicht möglich ist durch die bessere Arbeit bedeutend mehr Geld/Macht/Anerkennung/Gegenleistung oder was auch immer zu erhalten. Wenn ich besser bin, dann will ich auch besser bezahlt werden. Ein "Recht" auf iPhones, Porsche, Computerspiele oder andere Luxusgüter gibt es für niemanden. Luxusgüter an alle zu verteilen wäre (nach meinem Verständnis) eine schreiende Ungerechtigkeit!
Naja, Luxusgüter bleiben Luxusgüter. Es sind keine Güter, die für ein ANSTÄNDIGES Leben notwendig sind. Darum kann ich dir auch nur zustimmen, dass auch nur die ein Recht darauf haben, die es sich durch ihre Arbeit verdienen.
Zum fett markiertem:
Die Rede ist eigentlich nicht von Menschen, die durch harte Arbeit besser verdienen als andere. Es bleibt einfach die Frage, warum z.B. Moderatoren und Schauspieler mehr verdienen als Menschen, die im Grunde eine weitaus härtere Arbeit mit mehr Verantwortung zu verrichten haben? Es ist eigentlich die Rede von Menschen, die Geld beim Schlaf verdienen und genaud DIESE Menschen könnten mal zur Kasse gebeten werden. Nicht der einfach Ingenieur, der 500-1000 Euro mehr verdient als andere...nein, sondern die, die nicht mehr wissen wohin mit dem Geld.
Unter "Gerechtigkeit" verstehe ich, dass kein Mensch der Welt soviel Arbeit verrichten könnte, dass er dafür MILLIONEN!!! verdient hätte!
Interessantes Thema......vor allem wenn man die "verschiedenen" Meinungen hier liest die nicht verschieden sind!
Ich persönlich empfinde es als sehr Krank zu denken, das wenn ein Mensch mehr arbeitet, mehr leistet als andere, das der auch besser Vergütet werden soll.
Soweit hat es dieses kollektive Denken gebracht..........die Neoliberalsten thesen....die immer die inhumansten waren, sind und sein werden....als richtig oder gerecht zu titulieren!
Das ist für mich krankes Denken...weil es einen Menschen...eben den der "mehr leistet" (was immer anderes definiert ist) über einen anderen stellt der "weniger" leistet!
Ich stimme grundsätzlich in dem zu das niemand "mehr recht" auf irgendetwas hat!
Ich denke jeder hat das recht auf das was jeder hat!
Was aber in dem Kapitalistischem system das wir hier haben...was genauso schlimm ist wie Faschismus, sozialismus, Kommunismus und wie sie alle heissen.....nicht möglich ist.
Weil es nicht gewollt ist!
All die von mir genannten ismuse sind im Kern dasselbe...weil sie dasselbe beinhalten.....und zwar die Entfremdung, Höherstellung oder Besserstellung gegenüber anderen.
Und damit meine ich nicht nur Menschen.....
Wer den Faschissmus als schlecht bezeichnet...und im gleichen Atemzug von den vorteilen eines Sozialismus, Kommunismus oder Kapitalismus redet....der ist entweder sehr unwissend weil er sich nicht informiert (was zugegebenermaßen schwer ist in einem system in dem die Wahrheit immer auf den neusten stand der Lüge aktualisiert wird), ist zu faul sich zu informieren, will sich nicht darüber informieren....oder, wie die meisten, plappern einfach nur nach was von jemand anderen, der augenscheinlich besser informiert wirkt, vorgesagt wird!
Zum fett markiertem:
Die Rede ist eigentlich nicht von Menschen, die durch harte Arbeit besser verdienen als andere. Es bleibt einfach die Frage, warum z.B. Moderatoren und Schauspieler mehr verdienen als Menschen, die im Grunde eine weitaus härtere Arbeit mit mehr Verantwortung zu verrichten haben? Es ist eigentlich die Rede von Menschen, die Geld beim Schlaf verdienen und genaud DIESE Menschen könnten mal zur Kasse gebeten werden. Nicht der einfach Ingenieur, der 500-1000 Euro mehr verdient als andere...nein, sondern die, die nicht mehr wissen wohin mit dem Geld.
Unter "Gerechtigkeit" verstehe ich, dass kein Mensch der Welt soviel Arbeit verrichten könnte, dass er dafür MILLIONEN!!! verdient hätte!
Ich denke mal du meinst die reichen Amerikanischen Schauspieler ala Brad Pitt?
Wenn ja: Solche Leute stehen 24/7/365 im Blick der Öffentlichkeit.
Wenn die ohne Schuhe auf Klo gehen, wird daraus der neuste Trend gemacht und es steht in jeder gammeligen Zeitung und wird auf jedem Sender gesagt (Auch ARD, ZDF).
Du hast kein Privatleben mehr, du wirst komplett beobachtet, jeder kleinste Fehltritt den du machst wird breitgetreten in der Presse.
Durch solch einen "Druck", haben Schauspieler meiner Meinung nach verdient, das sie mehr verdienen als andere Leute, die eventuell mehr und Härtere Arbeit haben, aber dafuer haben diese Leute ein Privat Leben und verdienen auch nicht schlecht, sodass sie gut leben können.
Bei Deutschen Fussball Spielern seh ich das auch anders. Die verdienen einfach viel zu viel.
Allerdings haben David Beckham oder Rooney in ihren Heimatländern einen ähnlichen Status wie oben genannte Schauspieler. Da ist auch nix mit Privat Leben.
Ich weiss nicht ob ihrs mitbekommen habt, aber:
40 US-Milliardäre wollen Hälfte des Vermögens spenden
Bill Gates und sein Freund Waren Buffet sind nicht nur die beiden reichsten Männer Amerikas, sie folgen auch einem hehren Ziel: Sie wollen 600 Milliarden Dollar für wohltätige Zwecke zusammentreiben - und sie sind auf dem besten Weg. In ihrer Initiative "The Giving Pledge" - "Das Spenden-Versprechen" - haben sich bereits 40 Milliardäre bereit erklärt, die Hälfte ihres Vermögens zu spenden.
http://www.tagesschau.de/ausland/milliardaere102.html (Klick)
Der Artikel spricht noch von "wollen", sie habens aber mitlerweile auch getan.
Ich denke mal diese Milliardäre, sind wirklich die Leute die vom Kapitalismus profitieren und profitiert haben.
Seien wir mal ehrlich, wer von euch würde denn die hälfte seines Vermögens spenden? Niemand. wenn man sich einmal alles erarbeitet hat, will man es auch nicht mehr abgeben.
Klar, es gibt immer ein paar die sofort sagen ; " Klar würde ich sofort machen!"
Solche Leute haben aber meistens nicht das Wirtschaftliche Gespür und Gefühl um an eine solche Menge an Geld ran zu kommen.
Meine Meinung.
...Die Rede ist eigentlich nicht von Menschen, die durch harte Arbeit besser verdienen als andere. Es bleibt einfach die Frage, warum z.B. Moderatoren und Schauspieler mehr verdienen als Menschen, die im Grunde eine weitaus härtere Arbeit mit mehr Verantwortung zu verrichten haben? Weil jemand ihnen so viel bezahlt? Rate mal wer derjenige ist der soviel bezahlt.
Beispiel 1:
Raab. Er macht Sendungen, verlangt kein Geld dafür. Millionen schauen die Sendungen --> Firmen sind bereit riesige Mengen an Geld zu zahlen um während der Sendung Werbung zu platzieren. Das ist in keinster Weise ungerecht, noch nichtmal ansatzweise! Der Kerl hat das Geld redlich verdient, denn die Firmen zahlen es nur weil sie darüber Leute für ihre Produkte gewinnen können. Letztendlich kaufen die Leute diese ja auch freiwillig. == völlig gerecht!
Beispiel 2:
Gottschalk (wetten dass?!). Der Kerl wird einfach dick bezahlt, nicht von Firmen über Werbung, sondern von der ARD/ZDF, welche ebenfalls nicht bezahlt werden, sondern durch Zwangsabgaben finanziert werden. Das finde ich eine unglaubliche Ungerechtigkeit, da stimme ich dir vollkommen zu! == völlig ungerecht
Beispiel 3:
Steve Jobs baut iPhones. Niemand brauch ein iPhone, niemand, aber genug wollen es haben. --> Jobs macht Milliarden. Das gilt für alle anderen Luxusgüter gleich. Noch bessere Beispiel ist Bill Gates. Niemand wurde in den 80ern gezwungen das Produkt dieser Garagenfirma solange zu kaufen bis der Kerl Milliardär war. Hat er das Geld ordentlich verdient: Natürlich. Gibt es auch nur den Hauch einer Ungerechtigkeit bei diesen Leuten? Nein
Beispiel 4:
Wirtschaftsbosse mit Millionen boni. Ungerecht , völlig klar, da sie ja nicht für Mindereinnahmen auch Minderlohn erhalten bzw. mit Privatvermögen haften. Von der Summe her machen solche Herren aber trotzdem weitaus weniger als die wirklich superreichen (Gates, Jobs, Allen, Aldi etc.), welche meist durch eigene Arbeit/eigenes Produkt dahin kamen. == erscheint ungerecht.
Es muss aber angemerkt sein, dass die Eigentümer des Unternehmens bereit sind solche Beträge zu bezahlen.
Es ist eigentlich die Rede von Menschen, die Geld beim Schlaf verdienen und genaud DIESE Menschen könnten mal zur Kasse gebeten werden.
Auch das kann man so einfach nicht sagen. Angebot/Nachfrage. Wenn morgen einer bereit ist mir (ohne mein Zutun) für meine Firma (Anteile/Aktien) mehr Geld zu zahlen als gestern, dann ist da doch nichts ungerechtes dran. Es darf sie ja jeder kaufen! Gleicher Fall an einem anderen Beispiel ist ein Sammlerstück von irgendwas. Wenn auf dem Flohmarkt alte Überraschungsei-Inhalte für gar Hunderte Euro den Besitzer wechseln dann hat der Verkäufer ja auch einfach nur durch aufbewahren und Warten jede Menge Kohle gemacht. Ist das ungerecht?
.... für mich ein ganz klares: NEIN.
Nicht der einfach Ingenieur, der 500-1000 Euro mehr verdient als andere...nein, sondern die, die nicht mehr wissen wohin mit dem Geld.
Viele wissen doch wohin mit dem Geld. Was glaubst du denn wieviele Arbeitsplätze von heute auf morgen zusätzlich noch weg währen wenn die ganzen Luxusgüter nicht mehr produziert würden. Fast alle deutschen Automarken wären dann schlagartig bankrott inklusive unseren Zulieferern. Schon mal daran gedacht?
Unter "Gerechtigkeit" verstehe ich, dass kein Mensch der Welt soviel Arbeit verrichten könnte, dass er dafür MILLIONEN!!! verdient hätte!
Und genau das hab ich ja oben schon hinreichend widerlegt. Gesetz den Fall Firma X entwickelt die saubere Energiequelle. Wäre es ungerecht wenn die Besitzer dieser Firma dann innerhalb von zwei Jahren 100 Milliarden auf ihren Konten hätten, es ist schließlich ihr Kraftwerk?!
... Vieles überspitzt aber das hat auch einen Zweck: Zu zeigen, dass man es sich nicht so einfach machen kann ;)
warpspeed
12.08.2010, 14:17
“Money never made a man happy yet, nor will it. The more a man has, the more he wants. Instead of filling a vacuum, it makes one." -Benjamin Franklin
Aber sowas von "SIGNED" :D!
Im übrigen fände ich es doof, wenn Leute die zwar im Schlaf ihr Geld verdienen mehr abgegen sollten. Die meisten von denen haben vorher für das was sie jetzt haben gearbeitet und nun sollen sie dafür "bestraft" werden?!? Ist genau wie die Erbschaftssteuer.... da zahlen die Eltern schon Steuern für Haus und Hof und im Erbfall muss man nochmal Steuern zahlen?!? Armes Deutschland sage ich da nur... naja, ich werde hier sowieso nicht für immer bleiben :cool:.
Erbschaftssteuer.... da zahlen die Eltern schon Steuern für Haus und Hof und im Erbfall muss man nochmal Steuern zahlen?!? Armes Deutschland sage ich da nur... naja, ich werde hier sowieso nicht für immer bleiben :cool:.
Ja und ja... und...ich auch nicht ;)
Ich möchte aber noch folgendes anführen:
Money cant buy u happiness but it can buy you a jet ski. Have you ever seen anyone frown while ridin a jet ski?
Frei übersetzt:
Mit Geld kann man sich nicht glücklich kaufen, aber z.B. einen Jet Ski. Hast du jemals jemanden gesehen der einen Jet Ski fährt und unglücklich aussah?
Auch das muss ich unterschreiben. Es wird immer von vielen gesagt Geld könne kein Glück kaufen, was meiner Meinung nach aber auch nie jemand behauptet hat! Es (eine gewisse Menge) lässt einen aber sehr viel ruhiger schlafen und weniger besorgt durch's Leben gehen als ob man keins hat!
Ist es denn fair, dass wir Bürger, für den Mist, den die milliardenschweren Firmen verursachen gerade stehen? Stichwort Banken etc...
Sowas ist meiner Meinung nach gar nicht gerecht und der Staat hat da eindeutig versagt. Wenn alles so fair und mit rechten dingen zugehen würde, wie du es sagst, stimme ich dir schon zu.
@randfee:
Das, was du mir hier schilderst, sind Tatsachen, wie es wirklich abläuft. Aber ich glaube kaum, dass es das ist, wie es wirklich ablaufen sollte. Es besteht ein Unterschied zwischen dem, was ich für meine Arbeit wirklich verdiene und dem, ob ich Geld von ANDEREN zugeschoben bekomme.
Ich bin Idealist, aber auch Realist. Ich weiß, dass viele Dinge nicht so funktionieren, wie sie funktionieren sollten. Und obwohl ich dir zustimme, dass Kapitalismus in seiner Grundform gerecht ist, kann ich nicht behaupten, dass es die beste Wirtschaftsform ist.
XcorpioN
12.08.2010, 16:19
Also ich kan randfee nur in jedem Post zustimmen. Er hat das auf den Punkt gebracht.
Ungerecht finde ich die Zufälligkeit. Wenn jemand der schon im Wohlstand lebt, im Lotto noch wer weiß wie viel gewinnt, dann ist es quasi ungerecht. Ungerecht ist auch, wenn der Blitz im Haus einer armen Familie einschlägt und es samt besitz niederbrennt, statt dies jemanden passiert der es wegstecken kann.
Das ist ungerecht... nach der Gesellschaft, aber das ist nunmal das Risiko was wir mit dem Leben auf uns nehmen. Dagegen wehren können wir uns nicht.
Und Leute, die unzählbare Mengen an Geld ihr eigen nennen und nichts spenden, obwohl sie ihr vermögen nie auch nur ansatzweise verbrauchen können, haben trotzdem das Recht ihr Geld zu behalten wie randfee sagt. Hat aber nichts damit zu tun, dass sie von der Gesellschaft gehasst werden und in ewiger Angst leben müssen, mal gewaltig auf die Fresse zu fallen wenn sie wirklich mal Hilfe von der Gesellschaft bräuchten.
Am unfairsten und da kann mir keiner was anderes erzählen, sind Leute die ein Vermögen damit verdienen Leute zu verar5chen. Leute, die Dinge anpreisen, Geld kassieren und nicht einhalten. Sie erhalten dann eine Vergütung für etwas, dass ihren Wert hätte wenn es eingehalten werden würde, aber es nicht eingehalten wird.
SOLCHE LEUTE dürften nicht so einfach davon kommen. Man müsste bei erwischen all das Geld wieder nehmen was sie unrecht verdient haben plus Strafe für den Schaden den sie den Zahlenden angerechnet haben.
Das ist meine Sicht der Dinge
TheMegaMaster
12.08.2010, 17:02
Im übrigen fände ich es doof, wenn Leute die zwar im Schlaf ihr Geld verdienen mehr abgegen sollten. Die meisten von denen haben vorher für das was sie jetzt haben gearbeitet und nun sollen sie dafür "bestraft" werden?!? Ist genau wie die Erbschaftssteuer.... da zahlen die Eltern schon Steuern für Haus und Hof und im Erbfall muss man nochmal Steuern zahlen?!? Armes Deutschland sage ich da nur... naja, ich werde hier sowieso nicht für immer bleiben :cool:.
Die Steuern müssen aber viel mehr vom Einkommen abhängig gemacht werden.
Egal ob dann ein Superreicher sich keine 100-Meter Yacht kaufen kann, oder in etwas
kleinerem Maßstab, ein sehr Wohlhabender keinen Lamborghini. Dafür steht dem Staat
dann das Geld zur Verfügung, was besonders im Bereich Bildung und Soziales
dringend benötigt wird.
Menschen mit niedrigem Einkommen sollten dagegen entlastet werden und der
Mittelstand ungefähr auf aktuellem Niveau bleiben.
Aber durchaus interessant, wie immer, wieviele Leute sich hier über enormen Wohlstand
Einzelner freuen, während Deutschland den Point of No Return überfährt.
Natürlich wird es immer mehr und weniger wohlhabende Menschen geben, aber wie kann
man denn bitte diese gewaltige Schere, die sich in Deutschland immer weiter öffnet, schön reden?
Muss dir ausnahmsweise mal Recht geben, TMM.
was wuerde eigentlich passieren, wenn man neben dem "minimal lohn" auch nen "maximal lohn" einfuehrt? vermutlich verschwinden die meisten reichen ins ausland, aber irgendwie muss man doch der immer groesser werdenden kluft zwischen arm und reich entgegenwirken, denn wie es aussieht stirbt die mittelschicht aus. so soll bereits jetzt 90% des deutschen gesamtvermoegens bei gerade mal 10% der bevoelkerung im besitz sein, den rest teilen sich die mittel- und unterschicht. bitte haut mich nicht, bei den zahlen bin ich mir nicht mehr ganz sicher. :roll:
Naja, wenn man die Steuerverteilung ein bischen gerechter gestalten würde, würden ja nicht sofort alle wegrennen :D Muss ja nicht total radikal sein... Aber in kleinen Schritten.
nein, die Banken hätte man ruhig bankrott gehen lassen können... das wäre auch nicht teurer geworden als die Sache jetzt ist.... eher das Gegenteil (mittel- bis langfristig)
Das Steuersystem ist haltlos ungerecht, keine Frage. Diejenigen die genug Geld haben sich stets neue Autos zu kaufen können diese immer wieder brav absetzen, Unternehmen zum Beispiel. Totaler Schwachsinn! Mit ein Grund dafür warum kaum ein Deutscher sich die großzahl der deutschen Autos kaufen will/kann. Die bekloppten Neuwagenpreise sind das Resultat unserer bescheuerten Steuerlücken(hinterzieher)-Gesetzgebung.
Beispiel für faires System: Paul Kirchhoff bei der Bundestagswahl 2005. Ein einheitlicher Steuersatz wäre extremst fair. Die Abschaffung jeglicher Ausnahme (bis auf einen Grundfreibetrag) würde jedermann erlauben durchzublicken, nicht nur die die sich wirklich damit befassen oder die, die sich für teuer Geld einen Steuerberater leisten. Was ist das überhaupt für ein Beruf... quasi Steuerhinterziehung auf Ansage. Da die natürlich bei der Abschaffung des jetzigen Systems alle arbeitslos wären (was ich sehr gut fände), wird das erst garnicht kommen, man kann die doch nicht auf die Straße setzen. Genau wie die Kohlearbeiter... bloß nicht ^^.
Egal wie, die Mehrheit der Menschen hierzulande will aber kein wirklich gerechtes Steuersystem, die gehen dann alle auf die Barrikaden. Sofort meckern alle (SPD damals beispiellos, ich hätte Schröder für seine rüpelhaften Kommentare lynchen können). Der kleine Mann meckert, dass es nicht sein könne, dass "die Reichen" auch nur 25% zahlen würden. Ja heult doch ihr "Dummköpfe" (die ihr gegen sowas seid), viele Gutverdienenden zahlen heutzutage weit weniger, eben weil sie alle Lücken voll ausnutzen können zu denen dem kleinen "Dummkopf" die Kohle fehlt. So paradox das klingt aber so ist's halt. Hierzulande will man doch garnicht weg vom Status Quo... und diejenigen die profitieren würden sind sogar die lautesten Nein-Sager. Tja, jedes Volk bekommt auch die Regierung/das System, welches es verdient.
TheMegaMaster hat noch einen der wichtigsten Punkte überhaupt kurz angerissen: Die STaatsschulden. Die Generation unserer Eltern ist natürlich noch knapp fein raus, obwohl die auch schon kaum noch Rente kriegen werden. Wir allerdings sind total am Ar****. Rente kriegen wir eh nie, vorher ist der Staat bei der aktuellen Verschuldungsrate lange bankrott (2025-2035). Natürlich kann man jetzt mit etwas VWL Ahnung direkt ankommen und sagen: Die ganzen Barvermögen der Ultrareichen werden einfach durch Inflation gefressen und damit dann die Schulden kleingehalten.... tja.... was denken die sich eigentlich wie dumm viele der besserverdienenden sind? Ich bin dann nicht mehr im Land, warpspeed bestimmt auch nicht mehr....
Was das angeht bin ich auch kein (maßloser) Idealist. Wenn ich an der Regierung wäre würde ich's einfach durchboxen und den Putsch riskieren, aber soweit käms ja garnicht, die meisten Volksvertreter (die so dumm und kurzsichtig sind wie die Vertreteten, sorry) würden in diesem System ja jeden Versuch einer längerfristigen Gesundung im Keim ersticken. Also was bleibt denen die's gerne anders hätten? Richtig... abhauen. Sorry, aber leid tun kann mir dann eigentlich keiner mehr.
PS:
Glaubt ihr etwa, dass der Rechner an dem ich gerade sitze von mir bezahlt ist? Nein, das hat der Steuerzahler quasi gezahlt, als der Staat mir das Geld dafür zurückgebucht hat. Wenn die mir das anbieten, immer her damit! Ich würde es anders regeln wenn ich könnte, aber das Volk will ja nicht! Mit solchen Gesetzen MUSS der Staat ja bankrott gehen.
el_mariachi
12.08.2010, 22:03
Zum Thema Angebot und Nachfrage.
Ist zwar eine gerechte Sache, allerdings kann man leicht übersehen das dieses System sehr leicht beeinflussbar ist, und zwar auch stark von denen die Teil dieses Systems sind, sprich die großen Unternehmen und Marktführer.
Aktuell hat man das in der Ölbranche. Genug Öl steht zur Verfügung, der Sprit ist jedoch trotzdem teuer. Das Angebot niedrig und die Nachfrage hoch halten, schon macht man einen Mordsprofit.
Und niemand kann dagegen etwas unternehmen.
Zum Thema Angebot und Nachfrage.
Ist zwar eine gerechte Sache, allerdings kann man leicht übersehen das dieses System sehr leicht beeinflussbar ist, und zwar auch stark von denen die Teil dieses Systems sind, sprich die großen Unternehmen und Marktführer.
Aktuell hat man das in der Ölbranche. Genug Öl steht zur Verfügung, der Sprit ist jedoch trotzdem teuer. Das Angebot niedrig und die Nachfrage hoch halten, schon macht man einen Mordsprofit.
Und niemand kann dagegen etwas unternehmen.
man könnte in andasol und ähnliches investieren und kohle / erd -öl / -gas / atom (das ist nen anderes thema aber wesentlich schlimmer als der rest) ausklingen lassen
und nicht noch mehr daran rumwurschteln (atommeiler laufzeiten verlängern -neue verbrennungsmotoren)
... die technik gibt es schon nur fehlt die unterstützung und die abnehmer
(dann würden auch die kritikpunkte der am öl profitierenden aus der welt schaffbar sein genau wie die forschung am verbrennungsmotor einiges geleistet hat)
SplitTongue
14.08.2010, 14:08
Kapitalistische Gesellschaften funktionieren aber auch nur so lange reibungslos, wie es genügend natürliche Ressourcen gibt bzw. neue erschlossen werden können.
Einem Krieg um Ressourcen, der angeblich keiner war, wie etwa im Irak durften wir ja eben erst beiwohnen... (Stichwort: Oil for Food) :roll:
Aber von Öl und Erdgas mal abgesehen (die sicherlich erst in vielen Jahrzehnten erschöpft sein werden) gibt es etliche andere, wichtige und selten vorkommende Rohstoffe, z.B. Metalle, die für die Produktion von Halbleitern etwa, also Elektronik, unverzichtbar und unersetzbar sind (etwa Tantal (http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/wenn-es-an-tantal-fehlt/1587732.html)). Dass diese Vorkommen aber bereits in weniger als 20 Jahren erschöpft sein werden und zudem nicht recycled werden können (da zu aufwändig), wissen nur die wenigsten. Ich möchte nicht wissen was Mobiltelefone oder Grafikkarten in 20 Jahren kosten. "Naja, nicht weiter schlimm..." mag man sich jetzt denken, "...sind schliesslich beides gute Beispiele für Dinge die man nicht wirklich braucht.", aber nehmen wir doch mal die Medizintechnik als Beispiel... :roll:
Dieser Raubbau, wie er überall auf der Welt betrieben wird (das schliesst die Überfischung der Weltmeere, gewollte Brandstiftung, die Abholzung des Regenwaldes, die Ölpest im Golf von Mexico und damit indirekt, die Ausrottung anderer Spezies mit ein) wird früher oder später wieder nur darin münden, dass sich verschiedene Erdvölker bekriegen werden. Und alles im Namen des Kapitalismus und zum 'Wohle der Menschheit'... pffft.
Es gibt da so eine alte Indianerweisheit, die sicherlich jeder schon einmal gehört haben dürfte...
"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann."
Naja... signed :roll:
Zum thema harz4
Was ich nicht fair finde, ist dass alle immer als total faul bezeichnet werden. Was einfach nicht stimmt.
Viele sind zB alleinerziehend und finden darher kaum Arbeit.
Von wegen "Dann macht doch keine Kinder" - Irgendwo muss der Nachwuchs ja herkommen. Klar, da gibts auch wieder Extremfälle, die dann in den Medien immer zufällig herrausgepickt werden (aka 7 Kinder und co), aber das ist sicherlich nicht die Mehrheit.
Diese Chipkarte für Kinder von HArz4 Beziehern ist auch Mist. Stellt euch mal vor, ihr steht im Schwimmbad an und euer Vater zeigt die Karte vor und kommt deshalb umsonst ins Schwimmbad. Dann stehen noch andere Kinder mit Eltern an und fragen: "Mama, warum müssen die nichts bezahlen?" - "Weil sie arm sind".
- Optimale Bedingungen für die Kinder in eine Mobbing/Minderwertigkeitskomplex Situation zu kommen.
Zudem ist es einfach verdammt schwierig Arbeit zu finden - ich habs selber erlebt. Es gibt einfach noch kaum Jobs. Wird ja alles wegrationalisiert. Und wenn ich mir dann auf der anderen Seite ansehe, wie stark die Gewinne und das Wachstum in vielen Unternehmen und an der Börse ist, dann frage ich mich: "Was ist mit den Menschen?". Haben die's nicht verdient am Wohlstand teilzuhaben?
Viele sind zB alleinerziehend und finden darher kaum Arbeit.
Von wegen "Dann macht doch keine Kinder" - Irgendwo muss der Nachwuchs ja herkommen.
Das Problem ist, dass viele Kinder haben wollen und selber kaum in der Lage sind, diese später zu versorgen. Ich nenne sowas Unverantwortlichkeit den eigenen Kindern gegenüber. Vielleicht sollte man da diesen Wunsch erstmal beiseite legen, aber hey, warum sollten die Leute sowas tun, es geht ja schließlich um den eigenen Erhaltungstrieb...ganz egal, in welch kranke Welt wir Kinder hineinsetzen. :roll:
Beim Rest stimme ich dir zu.
Selbst wenn man Geld + Job hat, ist es ne schwierige Sache, das heutzutage noch auf die Reihe zu bekommen. Wenn du ne längere Pause machst, sind in der Zeit vielleich schon andere, verfügbarere (keine Kinder) Arbeitskräfte da. Oder das paar trennt sich und du sitzt alleine mit Kind ohne Job in Babypause da.
Erklärt wohl auch warum die Geburtenrate so niedrig ist <.< Auch ein Problem mit der Rente...
ich finde, familien sollten mehr gefördert werden.
1337_alpha
28.08.2010, 14:26
Und voralllem gerät man heutzutage sehr einfach in solche Situationen
Habe es selbst miterlebt bei meinem Vater
Er ist über 50 und wurde einfach so von seinem Arbeitgeber vom einen Tag auf den anderen entlassen (Kündigungsschutzt wurde rechtlich clever umgangen)
Die meisten Leute über 50 werden dann wohl kaum noch einen Arbeitsplatz finden
Ja, was ähnliches hab ich auch erlebt. Vor ca. 20 Jahren war meine Mutter in einer stabilen Situation: Mann Beamte, ganztags gearbeitet, sie zum erziehen von 2 Kindern Pause. Doch dann ist er verstorben (passiert eher selten, aber Trennung ist häufiger)
Nun stand sie da, ohne Job, und sie hatte als Alleinerziehende natürlich kaum Chancen wieder nen Job zu bekommen. So ein Risiko geht kaum ein Arbeitgeber ein.
Zu ihrem großen Glück hat sie ne Witwenrente bekommen und Kindergeld. Doch auch das wurde dann knapp, als im Laufe der Zeit die Kids auszogen. Mit mitte 50 musste sie dann wieder nen Job suchen und hat sich überall beworben; auf alle 400 Euro jobs und wer weiss was nicht. Nirgendwo ne Antwort
Schliesslich hatte sie jetzt nocheinmal außergewöhnlich viel Glück gehabt und mit 56 doch noch eine halbwegs gute Stelle bekommen.
1337_alpha
28.08.2010, 15:12
Mein Vater hätte auch wohl kaum noch ohne seine guten Verbindungen und seinen Stellenwert in der Aquaristik Branche wohl kaum nochmal einen Arbeitsplatz gefunden
Wir hätten dann auf einmal ganz schön dumm geguckt; so eine Umstellung auf einen anderen Lebensstandard stell ich mir nicht gerade leicht vor...
Aber jetzt läuft zum Glück wieder alles wie geschmiert und die Firma bei der er gefeuert wurde geht so wie es ausschaut langsam pleite :lol:
Erklärt wohl auch warum die Geburtenrate so niedrig ist <.< Auch ein Problem mit der Rente...
Ich denke auch, dass man da was machen sollte wie: Wer weniger als 2 Kinder hat bekommt abzüge in der Rente oder so, weil wir ja keine "was ich einzahl muss ich auch wieder bekommen"-Rente haben, sondern einen Generationenvertrag. Wer dazu beiträgt, der Gesellschaft zu helfen, der bekommt seine ganz normale Rente. Wer aber kein oder nur ein Kind hat, der sollte weniger Rente bekommen. So wäre es gerecht und die Geburtenrate würde ein wenig gehoben werden.
Und das mit den Jobs kann ich eigentlich nicht bestätigen. Ich hab kein Top-Abi (2,7) und hab 6 Bewerbungen für Duale Studiengänge weggeschickt. 2 Zusagen hab ich bekommen und genommen wurde ich jetzt sogar noch bei nem Unternehmen, das ziehmlich gut zahlt.
Was 400€ Jobs angeht, die nicht sklavengleich sind, sieht es allerdings in der Tat mau aus. Ich hab die letzten 6 Monate nur für privat ein wenig arbeiten. Nen normalen Jo0b hab ich nicht gefunden. Zumindest keinen, bei dem ich sagen würde, das mir die Zeit nicht zu schade ist.
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