Wie bereits des Öfteren kommuniziert, wird der Multiplayer von Digital Illusions Creative Entertainment (DICE) entwickelt - daher kommt als Engine auch die Frostbite 1.5 der Schweden zum Einsatz, während der Singleplayer die Unreal Engine 3 nutzt. Die FB 1.5 bietet wie die Version in Bad Company 2 einen DirectX-9-, -10- und -11-Modus, welchen Sie auf Wunsch per Ini-Datei ändern dürfen. Wir raten dazu, falls möglich den DX10/11-Pfad zu nutzen. DirectX 11 ist am performantesten und bietet sauber gefilterte Shadowmaps, unter DirectX 10 sind diese nicht vorhanden und die Schatten ergo deutlich flimmriger. Setzen Sie auf DirectX 9, müssen Sie auf MSAA-Kantenglättung, weiche Schatten und Horizon Based Ambient Occlusion (HBAO) verzichten.
Im Gegensatz zu Bad Company 2 greift das MSAA an Polygon-Kanten sichtbar besser, auch die absoluten Bildraten sind höher - dies dürfte aber vor allem den kleineren Maps und geringeren Spielerzahlen zuzuschreiben sein. Im DX10/11-Modus ist sogenanntes Downsampling möglich, wir spielten daher für Screenshots zeitweise in 3.840 x 2.400 Pixeln samt 2x MSAA auf einer Radeon HD 5870 mit gut 30 Fps. In 1.920 x 1.200 mit maximalen Details samt 4x MSAA und 16:1 AF sind es meist um die 60 Bilder pro Sekunde, einzig bei Mörser-Feuer oder Luftschlägen sinken die Fps unter 40. "Destruction 2.0" auf Havok-Basis ist nur rudimentär möglich, so "explodieren" Bretterverschläge bei Beschuss und manch eine Wand gibt bei Beschuss teilweise nach. Die beiden spielbaren Maps aber bleiben im Wesentlichen unzerstörbar, was aus Balancing-Gründen auch sinnvoll, aber schade ist. Lästig: Das FOV steht auf 55, wir raten für 16:10-Auflösungen zu einem Wert von 70.
Medal of Honor MP-Beta: Optik und Sound
Obwohl der MP auf der FB 1.5 basiert, ist es DICE gelungen, den Stil des Singleplayers recht gut einzufangen (gerade "Helmand Valley" erinnert stark an die gezeigten Trailer der US Army Rangers) - allerdings ist die Ähnlichkeit zu Bad Company 2 nicht zu verleugnen. Die Umgebung ist detailliert gestaltet, dank hoch aufgelösten Shadowmaps und Alpha-Tests neigt diese zudem kaum zum Flimmern - positiv für das Aiming. Allerdings trüben wie so oft diverse Matsch-Texturen das Bild. Die Charaktere sind ansehnlich , die Animationen dagegen könnten noch ein wenig Feinschliff vertragen - vor allem im Sprint sehen die Bewegungen etwas unnatürlich aus. Ebenfalls noch verbesserungswürdig sind die Waffen-Modelle, die halbautomatische M21 des Snipers etwa ist schwach texturiert und wirkt, als wäre sie ein Kinderspielzeug. Explosionen und Sperrfeuer sind druckvoll, der Sound ist basslastig und wuchtig - auch die Schüsse klingen satt. Freunde dicker 5.1-Anlagen dürfte dies freuen, wenngleich es sich nicht übermäßig realistisch anhört. Alles in Allem sind Optik wie Sound für eine Beta ausgereift und gut bis sehr gut umgesetzt.
MoH spielen Sie am besten ohne HBAO und mit niedrigen "Detail"-Einstellungen, dies bietet eine sehr gute Performance und lästige Umgebungsobjekte wie Büsche werden ausgeblendet. Abgesehen von den Texturdetails und AF lassen sich alle Optionen on the fly ändern - sehr praktisch.
http://www.pcgameshardware.de/aid,75...on-Spiel/Test/